Bulmahn fordert bessere Bedingungen für Forschung in Europa

13.02.2002
Paris (dpa) - Deutschland und Frankreich wollen ihre Zusammenarbeit bei der Weltraumforschung vertiefen. Vertreter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des französischen nationalen Raumforschungszentrums (Cnes) haben dazu am Dienstag in Paris einen Rahmenvertrag unterzeichnet. In erster Linie sollen Forschungsprogramme für die Satelliten-Navigation entwickelt werden. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) regte auf dem Forum zur Deutsch-Französischen Forschungskooperation ein besseres Umfeld für Europas Wissenschaft an und würdigte die Bedeutung der deutsch-französischen Forschungsbeziehungen. Die deutsch-französische Freundschaft sei nicht nur in der Politik der Motor für Entwicklung, sondern auch in Wissenschaft und Forschung, sagte sie. Mehr als 350 Vertreter aus Forschung, Wissenschaft und Politik nahmen an diesem Forum teil. Bulmahn forderte bessere Rahmenbedingungen der Wissenschaft und verlangte, Forschungseinrichtungen durch ein Hochgeschwindigkeitsnetz für Datenaustausch zu vernetzen. Außerdem müsse es einen gemeinsamen Zugriff auf Datenbanken und Archive geben. Notwendig sei auch eine Reform des Europäischen Patentrechtes mit einer Schonfrist für Neuheiten vor deren Patentierung, sagte die Ministerin. «Das Fehlen einer solchen Neuheitsschonfrist wird immer mehr zu einem Standortnachteil Europas gegenüber den USA und Japan.» Von Oktober bis Januar hatten mehrere deutsch-französische Arbeitsgruppen die Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit in Forschung und Technologie geprüft. Dazu zählten Wissenschaftler der Luft- und Raumfahrtforschung, der Nanotechnologie sowie aus Pflanzengenom- und Klimaforschung. Auf dem zweitägigen Forum wurden die Ergebnisse vorgestellt und von Wissenschaftlern aus beiden Ländern erörtert.

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