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Delta-EN



  Delta-EN (ΔEN) ist eine geläufige Kurzbezeichnung (Labor-Jargon) für die Differenz der Elektronegativitäten von Atomen.

Die gemeinsamen Elektronen werden vom Bindungspartner mit der größeren Elektronegativität stärker angezogen und führen an ihm zu einer negativen Teilladung. Umgekehrt entsteht am Bindungspartner mit der kleineren Elektronegativität eine positive Teilladung. Man erhält insgesamt eine polare Elektronenbindung.

Wird Delta-EN sehr groß, so kann die Bindung häufig vorteilhafter als Ionenbindung (elektrovalente Bindung) beschrieben werden. Polymere Substanzen, in denen der elektrovalente Anteil der Bindung dominiert, nennt man dann Salze. Allerdings ist Delta-EN offenbar nicht das einzige Kriterium für das Vorliegen eines Salzes, wie man leicht am Beispiel der Verbindungen Lithiumiodid (LiI) und Fluorwasserstoff (HF) zeigen kann. Obwohl Delta-EN für HF mit 1,9 größer ist als der Wert von 1,2 für LiI, ist Fluorwasserstoff eine Molekülverbindung und Lithiumiodid stellt ein Salz mit typischem polymeren Aufbau dar (Kochsalz-Struktur).

 
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