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Akustische Resonanzanalyse



Die akustische Resonanzanalyse, allgemein auch als "Klangprüfung" bezeichnet, gehört zu den zerstörungsfreien Prüfmethoden. Sie wertet genau genommen nicht den „Klang“ aus, sondern die Resonanzfrequenzen, die entstehen, wenn das Werkstück durch eine impulshafte Anregung wie etwa einen Schlag in Schwingung versetzt wird. Im Körper breiten sich Wellen aus (Longitudinalwellen, Transversalwellen) und der Körper schwingt über einen gewissen Zeitraum in bestimmten charakteristischen Formen und Frequenzen, den so genannten natürlichen Eigen- oder Resonanzschwingungen – kurz Resonanzen. Sie sind quasi die „Sprache“ des Prüfobjekts.

Aus den Resonanzfrequenzen lassen sich werkstückspezifische akustische Kennwerte berechnen und damit Gütemerkmalen wie beispielsweise „in Ordnung“, „rissbehaftet“, „Material- und Gefügefehler“ zuordnen. Die Zuordnung erfolgt durch den Vergleich der gemessenen Kennwerte mit den hinterlegten „Gutwerten“ von Prüfobjekten bekannter Eigenschaften. Die Kennwerte sind abhängig von der Geometrie, dem Material und der inneren Struktur des Prüfobjekts.

Mechanische Schwingungen in einem Körper (Körperschall) bewirken, dass die umgebende Luft in Schwingungen versetzt wird (Luftschall). Mit entsprechenden Sensoren lassen sich diese Schwingungen messen; in der Luft mit einem Mikrofon, auf einem Körper mit einem Beschleunigungssensor oder einem Laservibrometer. Im Körper breiten sich zum selben Zeitpunkt viele Schwingungsmodi aus, die durch die Elastizität, die Form, den Werkstoff und die Struktur geprägt sind. Sie repräsentieren die mechanischen Eigenschaften des Körpers. Einflüsse wie z. B. ein Riss, eine andere Geometrie oder eine Werkstoffänderung beeinflussen die Resonanzfrequenzen. Genau diese Effekte macht sich die akustische Materialprüfung zu Nutze.

 
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