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Extraktionsmittel



Als Extraktionsmittel wird in der Chemie eine Substanz bezeichnet, mit der aus einem Gemisch eine Komponente herausgelöst wird. Das Verfahren selbst wird als Extraktion bezeichnet.

Die Extraktion beruht auf den unterschiedlichen Löslichkeiten der zu trennenden Komponenten und geschieht im Wesentlichen in vier Schritten:

  1. Gemisch und Lösemittel werden intensiv durchmischt.
  2. Die Wertkomponente aus dem Gemisch löst sich im Lösungsmittel.
  3. Das Lösungsmittel und das an Wertstoff verarmte Gemisch werden in einem Abscheider getrennt. (Lösungsmittel und Gemisch sollten natürlich unmischbar sein, damit sich zwei deutliche Phasen absetzen.)
  4. Das wertstoffreiche Lösemittel wird aufbereitet (beispielsweise durch Rektifikation), um den reinen Wertstoff zu erhalten und das Extraktionsmittel wieder zu gewinnen.

Bei chemischen Verfahren finden eine Vielzahl von unterschiedlichen Extraktionsmitteln Anwendung. Beispiele: man kann mit heißem Wasser bestimmte Komponenten eines Gemisches herauslösen oder mittels organischer Lösungsmittel (wie z.B. Hexan oder Chloroform) werden Reaktionsgemische aus chemischen Syntheseansätzen gelegentlich aufgetrennt. Ein Nachteil bei der Verwendung von Extraktionsmitteln besteht darin, dass zumeist sehr geringe Mengen des Extraktionsmittels in den aufgereinigten Produkten zurückbleiben.

Alltägliches Beispiel

Das Kochen von Kaffee oder Tee ist die wässrige Extraktion des Kaffeepulvers oder des Tees mit heißem Wasser. Extrahiert werden unter anderem Farbstoffe und Koffein.

 
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