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Faulschlamm (Abwassertechnik)



Bei der Abwasserreinigung ist Faulschlamm durch Ausfaulen stabilisierter Klärschlamm und ein Abfallprodukt der Abwasserreinigung. Es ist eine Mischung aus etwa 95 bis 99 % Wasser und 2 bis 5 % Feststoffen. Die Feststoffe sind etwa je zur Hälfte anorganisch und organisch, zum Beispiel Reste der Mikroorganismen der biologischen Abwasserreinigung. Unter anoxischen Bedingungen, also ohne Sauerstoff, setzen Bakterien, in der letzten Phase Methanbakterien, den leicht faulenden Anteil der organischen Substanz des ursprünglichen Rohschlamms unter Bildung von Faulgas zu Faulschlamm um. Dabei wird etwa ein Drittel der vorhandenen Feststoffe in Gase überführt.

Das Faulgas enthält - wie Biogas - vorwiegend Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) sowie geringe Anteile anderer Gase wie Schwefelwasserstoff (H2S). Solche Klär- oder Biogase werden zur Energieerzeugung genutzt. Diese Art der konventionellen Behandlung von Klärschlamm findet in Faultürmen innerhalb größerer Kläranlagen statt.

In Deutschland werden stabilisierte Klärschlämme aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen - nach strenger Kontrolle der Inhaltsstoffe und der Aufbringung gemäß Klärschlammverordnung (AbfKlärV) - als 'Dünger' in der Landwirtschaft eingesetzt (56 % - nach DWA 2005); verbessert hauptsächlich die Bodenstruktur. Die restlichen Mengen werden überwiegend - nach Entwässerung oder Trocknung - verbrannt (> 35 %).

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Faulschlamm_(Abwassertechnik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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