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Heiligenhafener Gestein



    Heiligenhafener Gestein ist ein in Schleswig-Holstein vor allem in den südlichen Landesteilen sehr häufig vorkommendes Geschiebe. Sein Name geht auf ein Schollen-Vorkommen in einem Kliff nahe Heiligenhafen in der Neustädter Bucht zurück.

Die grau-grünen, manchmal gelblichen Mergel- und Tonsteine weisen eine deutlich erkennbare Feinschichtung auf. Es handelt sich um Ablagerungen flacher Meeresgewässer aus dem mittleren Eozän (Lutetien). Das Gestein ist mitunter reich an Schwammnadeln, Foraminiferen und Coccolithen. Größere Fossilien sind selten.

Durch seinen höheren Feinsandgehalt unterscheidet sich das Heiligenhafener Gestein von dem ebenfalls am Heiligenhafener Kliff und auf der nahen Insel Fehmarn (Katharinenhof) zu Tage tretenden untereozänen Londonton (Tarras). Etwa in der Mitte des Heiligenhafener Kliffs treten Heiligenhafener Gestein und Londonton nebeneinander auf. Das Heiligenhafener Gestein ist dort - im Gegensatz zu den mitunter sehr großen und festen Geschieben an anderen Orten - äußerst brüchig. Der Londonton tritt hingegen als zähe, plastische Masse auf.

Literatur

  • Otto F. Geyer u. R. Leinfelder (Hrsg.): Die deutsche Ostseeküste – Sammlung geologischer Führer, Band 88: 281 S., 87 Abb., 6 Tab., Berlin 1995.
  • Inge & Karl Gürs: Die Fossilien der Londontonscholle von Katharinenhof auf Fehmarn. – Der Geschiebe-Sammler 14, Heft 1-2: 1-72; 32 Tafeln, Hamburg 1981.
  • Kurt Hucke: Einführung in die Geschiebeforschung. – Nederlandse Geologische Vereniging: 132 S., 50 Tafeln, 5 Tab., 2 Karten, 24 Abb., Oldenzaal/Hamburg 1967.
 
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