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Jens Christian Skou



Jens Christian Skou (* 8. Oktober 1918 in Lemvig) ist ein dänischer Mediziner und Biophysiker. Er erhielt 1997 gemeinsam mit John Ernest Walker und Paul Delos Boyer für seine Arbeiten am Adenosintriphosphat (ATP) den Nobelpreis für Chemie.

Biographie

Jens Christian Skou wurde 1918 in Lemvig in Westjütland geboren. Er studierte Medizin an der Universität in Kopenhagen und schloss sein Studium 1944 ab. Danach arbeitete er in Kliniken in Hjørring und Århus. Seine Promotion folgte 1954 am Institut für Physiologie an der Universität in Aahrhus. 1963 wurde er an derselben Universität zum Professor für Physiologie und blieb dort bis zu seiner Emeritierung 1988.

Werk

Wie seine Kollegen Boyer und Walker beschäftigte sich Jens Christian Skou vor allem mit Enzymen, die die Arbeit des Adenosintriphosphat, des Hauptenergielieferanten im Metabolismus der Organismen, katalysieren. Er konzentrierte sich dabei vor allem auf den Abbau des ATP während Boyer und Walker sich mit der Synthese des ATP durch das Enzym ATP-Synthase befassten.

Bereits in den 1950er Jahren suchte Skou nach einem Enzym in der Zellmembran von Nervenzellen, das den Abbau des ATP vornimmt. Dabei stieß er auf ein Transportenzym, welches den Transport von Substanzen durch die Zellmembran bewirkt, und dabei ATP verbraucht. Er benannte es als Kalium-Natrium-ATPase, da es die Ionen des Kalium und des Natrium transportierte und auf diese Weise für ein stabiles Ruhemembranpotenzial der Zellen sorgt. Er konnte zeigen, dass bei diesen Transportvorgängen ATP enzymatisch abgebaut wird und dabei in Adenosindiphosphat (ADP) und ein Phosphation zerlegt wird.

 
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