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Katalytisches Reforming



Katalytisches Reforming (von lat. reformare = umgestalten) bezeichnet einen Veredelungsschritt in der Petrochemie unter Verwendung von Katalysatoren.

Durch katalytisches Reforming werden aus den unverzweigten und Cyclo-Alkanen des Rohbenzins Produkte mit höherer Oktanzahl wie Aromaten und Isoparaffine erzeugt. Es wird aus Alkanen mit niedriger Oktanzahl Iso-Alkane mit höherer Oktanzahl gemacht. Dabei werden die Alkane verzweigt.

Das Reformatbenzin bildet mit 30 bis 50 % Anteil nicht nur den Hauptbestandteil des Ottokraftstoffs, die Wasserstofferzeugung der Reformieranlagen ist die Voraussetzung für die katalytische Entschwefelung von Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl EL. Eingriffe des Gesetzgebers in diese sorgfältig ausgewogene Verarbeitungsstruktur führen zu negativen Auswirkungen auf Effizienz, Mehrkosten zur Bereitstellung der erforderlichen Absatzmengen, erhöhtem Wasserstoffverbrauch der Raffinerien und zu zusätzlichem Energieverbrauch durch Verschärfung der Hydrierbedingungen.

Das Europäische Auto/Öl-Programm (Auto Oil 2, kurz AOP II), das neue Anforderungen an Kraftstoffe und an die Abgasemission von Fahrzeugen festlegt, verlangt neben einer Reduzierung der Schwefelgehalte auf max. 50 ppm (in Deutschland werden seit 2003 max. 10 ppm eingestellt) u.a. die Absenkung des bisher nicht limitierten Aromatengehalten in Ottokraftstoffen auf max. 35 % ab 2005. Diese schärfere Hydrierung mit erheblichem Kostenaufwand bei der Produktion führt zu den Vorteil weitaus geringeren Emissionen in modernen Fahrzeugen mit Abgaskatalysatorsystem.

 
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