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Lötrohr



Das Lötrohr ist ein Metallrohr mit einer kleinen Düse und einem Mundstück, das zum Untersuchen von Mineralien benutzt wird. Durch die Düse wird Luft in die Flamme eines Gasbrenners eingeblasen und dadurch die Mineralprobe auf sehr hohe Temperatur erhitzt.

Durch die Flammenfärbung können erste Hinweise auf die Zusammensetzung der Probe erhalten werden; danach folgt die „Perlenprobe“. Dies bedeutet, dass gewisse Metalle Borax- oder Phosphorsalzperlen charakteristisch färben. Weiterhin ist die Prüfung auf Kohle möglich, indem man die Probe in einer Vertiefung eines Stücks Lötrohrkohle erhitzt und die darauf folgende Abscheidung von Kohle oder Metallen beobachtet.

Dies alles wird auch „Lötrohrprobierkunst“ genannt, eine Variante der allgemeinen Probierkunst. Die Hochburg der Lötrohprobierkunst bzw. -analyse war im 19. Jahrhundert die Bergakademie Freiberg, und hier ist u.a. Karl Friedrich Plattner (1800-1858) zu erwähnen, der ein Buch mit dem Titel "Probierkunst mit dem Lötrohr" verfasste und 1842-1856 Professor für Hüttenkunde und Lötrohrprobierkunst war.

Weblinks

  • Digitalisierte Ausgabe von „Carl Friedrich Plattner's Probirkunst mit dem Löthrohre“
 
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