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Osning-Sandstein



  Als Osning-Sandstein wird ein Sandstein bezeichnet, der regional im früher Osning genannten Teutoburger Wald in Deutschland vorkommt, und dessen „geologisches Rückgrat“ bildet. Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurde dieses Gestein als Bau- und Werkstein in etlichen Steinbrüchen abgebaut.

Geologie

In der geologischen Zeit der Unterkreide vor etwa 120 Millionen Jahren entstanden am Rand des großen Kreidemeeres mächtige Sandablagerungen (Sedimente), die sich zu horizontal liegendem Sandstein verfestigten und später, gegen Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren, durch tektonische Prozesse gefaltet und weitgehend senkrecht gestellt wurden.

Der etwa 100 Meter mächtige Osning-Sandstein bildet den ersten Hauptkamm des Teutoburger Waldes und verläuft vom Eggegebirge bis Ibbenbüren in weitgehend einheitlicher Schichtenfolge. Im Laufe der Jahrmillionen verwitterten die Gesteine des Gebietes hochgradig, der - weil kieselig gebunden - vergleichsweise harte Osning-Sandstein bildete jedoch eine durchgehend erhabene Schichtrippe, die an einigen Stellen sogar zu freistehenden Felsformationen skelettiert wurde. Der Osning-Sandstein prägt die Landschaft bis heute stark und kann in seinem wohl schönsten natürlichen Aufschluss an den Externsteinen und den Dörenther Klippen betrachtet werden. An den Dörenther Klippen ist ausserdem das Beklettern der Felsen, wenn auch nur mit starken Einschränkungen, gestattet.

Literatur

  • A. Hendricks/E. Speetzen: Der Osning-Sandstein im Teutoburger Wald und im Egge-Gebirge (NW-Deutschland) - ein marines Küstensediment aus der Unterkreide-Zeit. Abhandlungen aus dem Westfälischen Provinzial-Museum für Naturkunde, Heft 45. Münster 1983.
  • G. Keller: Woher kommt die Osningsandsteinmasse des Dörenbergmassivs bei Bad Iburg (Teutoburger Wald)? in: Berichte der naturhistorischen Gesellschaft Hannover. Hannover 1979.
  • G. Keller: Die küstennahe Ausbildung des Osningsandsteins bei Bad Iburg im Liegenden der Osningüberschiebung. in: Osnabrücker Naturwissenschaftliche Mitteilungen, Band 6. Osnabrück 1979.

Siehe auch

  • Dörenther Klippen
 
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