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Oswald Schmiedeberg



Oswald Schmiedeberg (* 10. Oktober 1838 auf Gut Laidsen, in Kurland; † 12. Juli 1921 in Baden-Baden) war ein deutscher Pharmakologe baltischer Herkunft.

Leben und Werk

Schmiedeberg studierte Medizin an der Universität Dorpat (heute Tartu), promovierte 1866 bei Rudolf Buchheim über die Bestimmung des Chloroformgehalts im Blut (bei der Narkose) und habilitierte sich dort zwei Jahre später. 1869 übernahm er den Lehrstuhl seines Doktorvaters und folgte 1872 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Pharmakologie der Universität Straßburg, den er bis zum Ende des Ersten Weltkriegs innehatte.

Schmiedeberg war gemeinsam mit seinem Doktorvater einer der Begründer der wissenschaftlichen Pharmakologie. Er beschäftigte sich mit zahlreichen grundlegenden Phänomenen auf diesem Gebiet, z. B. Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Narkosemitteln. Er untersuchte die Wirkungsweisen und Metabolismen starker Gifte und entdeckte so z. B. die Glucuronsäure und ihre Bedeutung im Stoffwechsel.

Er hatte über 150 akademische Schüler, die mehr als 40 Lehrstühle übernahmen.

Die von ihm 1873 gegründete und heute in englischer Sprache als Naunyn-Schmiedeberg's Archives of Pharmacology erscheinende Fachzeitschrift führt seinen Namen noch heute im Titel.

Ehrungen

Die Deutsche Gesellschaft für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie verleiht die nach ihm benannte Oswald-Schmiedeberg-Plakette.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oswald_Schmiedeberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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