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Sufentanil



Steckbrief
Name (INN) Sufentanil
Wirkungsgruppe

Opioid-Analgetikum

Handelsnamen
  • Sufenta®
  • Sufenta epidural®
  • Sufenta mite®
Klassifikation
ATC-Code AH03
CAS-Nummer 56030-54-7
Verschreibungspflichtig: BtmG


Fachinformation (Sufentanil)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name:
N-[4-(methoxymethyl)-1-(2-thiophen-2-ylethyl) -4-piperidyl]-N-phenyl-propanamid
Summenformel C22H30N2O2S
Molare Masse 386,55 g/mol

Sufentanil ist ein synthetisches Opioid, das als starkes Schmerzmittel vor allem in der Anästhesie angewendet wird, und mit Fentanyl strukturell verwandt ist.

Inhaltsverzeichnis

Wirkung

Sufentanil vermittelt seine Wirkung über Opioidrezeptoren, die vor allem im zentralen Nervensystem zu finden sind. Als Opioid mit rein agonistischer Wirkung bindet Sufentanil mit hoher Affinität an µ-Opioidrezeptoren, jedoch auch an κ-Rezeptoren und führt so zu den typischen Opioidwirkungen wie Analgesie, Atemdepression, Euphorie und Miosis. Es besitzt die 10fache relative analgetische Potenz von Fentanyl und die 1000fache von Morphin (Referenz-Opioid).[1] Damit ist es von allen klinisch angewendeten Opioiden das potenteste. Nach intravenöser Gabe verteilt sich Sufentanil aufgrund seiner Lipophilie rasch in fetthaltigen Geweben. Die Wirkdauer beträgt ca. 30 Minuten. Der Abbau findet vorwiegend in der Leber statt, ein kleiner Anteil wird unverändert über die Niere ausgeschieden.

Anwendung

Sufentanil wird hauptsächlich in der Anästhesie und in der Intensivmedizin als Schmerzmittel angewendet. Es kann repetitiv oder kontinuierlich mittels einer Spritzenpumpe zugeführt werden. Aufgrund seiner hohen analgetischen Potenz sollte es nur unter Überwachung verabreicht werden, um eine eventuelle Atemdepression nicht zu übersehen. In der Intensivmedizin wird Sufentanil bevorzugt zur kontinuierlichen Analgosedierung benutzt, da es besser steuerbar ist als Fentanyl; gleichzeitig aber auch eine stärkere sedierende Wirkung besitzt und seltener zu Atemdepression führt.

Unerwünschte Wirkungen

Wie alle Opioide kann auch Sufentanil die typischen Opioid-Nebenwirkungen erzeugen. Zu diesen zählen Atemdepression bis zur Apnoe, Euphorie, Verstopfung sowie Übelkeit und Erbrechen.

Rechtsstatus in Deutschland

Sufentanil ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.

Referenzen

  1. Karow, Lang-Roth: allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie (2005)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sufentanil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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