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Wappenteller



  Der Wappenteller gehört zu den besonders mit heraldischen Elementen geschmückten Gebrauchs- und Ziertellern. Aber mit dem eigentlichen Wappenwesen oder der Heraldik haben diese Gerätschaften wenig zu tun. Die Wappengläser, -becher, -pokale, -scheiben und –porzellane sind aber ein lohnendes Forschungsobjekt. Viele Materialien und Techniken haben bei der Herstellung hier Eingang gefunden. So sind aus der Schweiz von besonderer künstlerischer Gestaltung schon im 17. Jahrhundert Reliefteller aus Zinn bekannt. Durch die Erfindung des Porzellans verbreitete sich die Herstellung von Wappentellern über Europa. Selbst bis nach China reichte der Einfluss. Die Herstellung der Wappenkrüge ist früher einzuordnen. Die Aufbringung des Wappens war nicht nur Zierde. Es sollte auch die Wiedererkennbarkeit des Trinkgefässes bei Trinkgelagen möglich sein. Es sind auch die Wappengläser und Pokale schon früh in Gebrauch gewesen. Blütezeit etwa 16. bis 18. Jahrhundert. Und die Techniken reichten vom Bemalen, Schleifen bis zur Emaillierung. Durch das Material Porzellan war es nun möglich, nicht nur die Wappenteller, sondern nun auch ganze Service als sogenanntes Wappenporzellan in prachtvollen Ausführung herzustellen. Die Auftraggeber waren Kaiser , Könige und andere gut betuchte Familien, aber auch Vereine und Studentenverbindungen mit Wappen und Farben ihrer Couleur. Anfangs wurden diese Service in China nach europäischen Vorlagen gefertigt. Das Böttchersteinzeug war auch als Material im Gebrauch, aber hier wurde nicht bemalt, sondern eingeschliffen. Alle Gerätschaften waren auch als Geschenke beliebt. Das zeigt sich in den Wappenscheiben. Diese mit den Wappen der Spender versehenden Glasscheiben wurden als Spende in den Fenstern von Kirchen und Rathäusern eingebaut. Sie waren wie eine angebrachte Spendenliste im heutigen Sinne zu verstehen.

 
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