Magnet sorgt für Eisenfreies Carbon Black

09.04.2003

Goudsmit Magnetic Systems BV aus dem niederländischen Waalre hat vor kurzem ein sehr spezielles Magnetsystem zur Trennung von Eisenteilchen aus Carbon Black hergestellt. Carbon Black wird als Füllmittel für Gummiwaren (Autoreifen, Dichtungen) sowie in Kosmetikartikeln (Mascara) benutzt. Die Verarbeitung von Carbon Black ist nicht einfach, da dieses Produkt schlecht fließt und zum Verkrusten neigt. Eisenteilchen in der Gummimischung haben verhängnisvolle Auswirkungen, denn durch diese Eisenpartikel verliert das Endprodukt seine Stärke, so dass es als untauglich abgelehnt wird. Außerdem können Eisenteilchen Kratzer auf den Kalandern verursachen und bei der Verarbeitung die Messer beschädigen. Wenn das Endprodukt für die Kabelisolierung bestimmt ist, beeinflussen eventuell vorhandene Eisenteilchen die Überschlagspannung. Mechanischer Verschleiß während des Produktionsverfahrens ist eine der Ursachen dafür, dass Eisenteilchen in das Produkt gelangen. Zum Einsatz im Produktionsverfahren von Carbon Black ist ein spezielles Magnetsystem erforderlich, da die Temperaturen auf 200 ºC ansteigen. Für diese Temperatur sind Magneten nicht geeignet, denn zur Aufrechterhaltung des (Dauer)Magnetismus darf die Temperatur nie über 150 ºC ansteigen.

Magnet

Der speziell für diese Branche hergestellte diskontinuierlich reinigende Clean-Flow-Magnet verfügt über ein sogenanntes Bypass-Ventil. In einer davor liegenden Phase im Produktionsprozess misst ein Sensor konstant die Temperatur des Produkts. Wird diese Temperatur zu hoch, dann schaltet das Ventil weiter oben sofort den Einlauf zu dem Magneten aus, so dass das Carbon Black den Magneten außenherum passiert. Steigt die Temperatur noch weiter an, wird das Produkt direkt zu einem außerhalb des Prozesses liegenden Sammelsilo geleitet.

Reinigung

Der Magnet ist unmittelbar hinter dem Auslauf eines Elevators montiert und benötigt nur eine geringe Einbauhöhe. Er besitzt eine Kapazität von 30 m³/Stunde. Die Reinigung des Systems verläuft vollautomatisch. Die Produktion wird stillgelegt oder umgeleitet. Dann werden die magnetischen Kerne aus dem Produktionsraum geblasen, und die Eisenteilchen verlassen den Produktionsbereich durch ein Ventilgehäuse. Das System erfüllt ohne Einschränkung die hohen Anforderungen der Chemieindustrie.

Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen