BASF vergibt Innovationspreis 2001

21.05.2001

Zum achten Mal hat die BASF den Innovationspreis vergeben. Damit zeichnet das Unternehmen eigene Neuentwicklungen aus, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden. In diesem Jahr geht der Preis an die Forscher und Entwickler dreier Projekte:

das 3-Liter-Haus, als Beispiel für eine wegweisende Altbausanierung, die energiesparendes, umweltschonendes und günstiges Wohnen ermöglicht,

Neopor®, eine neue Klasse von Dämmstoffen, sowie

das Clearfield® Produktionssystem, eine Kombination aus BASF-Pflanzenschutzmitteln gegen Unkräuter und Saatgutsorten, die gegen dieses Mittel resistent sind.

Die Preisträger erhalten jeweils 15 000 Mark für ihre innovative Leistung.

"In diesem Jahr prämieren wir wieder ausgewählte Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zum zukünftigen Geschäftserfolg der BASF leisten. Die Erfindungen oder Problemlösungen sind originell, wurden professionell in die Praxis umgesetzt und steigern nachhaltig den Gewinn des Unternehmens", sagte Dr. Stefan Marcinowski, Vorstandsmitglied der BASF und Sprecher der Forschung.

Originelle und profitable Ideen

Für das 3-Liter-Haus wurden fünf Mitarbeiter aus Ludwigshafen ausgezeichnet: Karl Arenz, Wolfgang Greifenhagen, Dr. Ekkehard Jahns, Dr. Andreas Kicherer sowie Karl-Heinz Schmitz. Sie haben im Ludwigshafener Brunckviertel, einer Siedlung mit Werkswohnungen direkt vor den Toren der BASF, einen Altbau nach neuestem Stand der Technik modernisiert. Der Jahresverbrauch an Heizöläquivalent liegt nach der Sanierung bei drei Litern pro Quadratmeter Wohnfläche. Damit sinkt der Jahresheizwärmebedarf gegenüber einem nicht sanierten Altbau um bis zu 90 Prozent. Der Clou des 3-Liter-Hauses sind die optimale Wärmedämmung durch neu entwickelte Baustoffe der BASF sowie ein ausgeklügeltes Lüftungssystem und die Brennstoffzelle, die Erdgas effizient und umweltfreundlich in Wärme und Strom umsetzt.

Neopor dämmt mit Luft und Grafit

Der Unterschied zwischen dem bekannten Dämmstoff Styropor und der Neuentwicklung fällt sofort ins Auge: Neopor Platten sind nicht weiß, sondern silbrig-grau, und der Rohstoff liegt in Form von perlenartigen schwarzen Partikeln vor, die zu Schaumstoff verarbeitet werden. Wie bei Styropor beruht die Dämmleistung einerseits darauf, dass die eingeschlossene Luft die Wärme schlecht leitet. Ein weiterer Faktor bei der Dämmung ist die Wärmestrahlung: Sie konnte bisher nur durch Styropor mit einer hohen Rohdichte zurückgehalten werden. Das heißt, in den Platten sind die Zellwände dicker. Bei Neopor reflektieren kleine Grafitplättchen die Strahlung und machen die Platten nahezu strahlungsundurchlässig. Eine Neopor Platte kann bei gleicher Dichte um bis zu 20 Prozent dünner sein als eine Styropor Platte und dämmt trotzdem genauso gut. Daher ist der neue Schaumstoff besonders dort interessant, wo man keinen Platz für eine dicke Dämmschicht hat. Das gilt zum Beispiel bei Altbauten, wo eine Dämmung gar nicht eingeplant war oder bei der Innendämmung von Außenwänden, da mit dem neuen Material weniger Wohnfläche verloren geht.

Pflanzen schützen und die Umwelt schonen

Damit Nutzpflanzen wie Mais, Weizen oder Reis hohe Erträge bringen, müssen sie gegen Unkräuter, Schadpilze und Schadinsekten geschützt werden. Landwirte behandeln die Kulturen mit unterschiedlichen Pflanzenschutzmitteln, die zu verschiedenen Zeiten aufgebracht werden müssen. Das kostet Zeit und Geld. Das Clearfield Produktionssystem bietet eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative: Das System ist eine Kombination aus Imidazolinon-Herbiziden und Saatgutsorten, die genau gegen diese Herbizid-Klassen resistent sind. Das Pflanzenschutzmittel wirkt, wenn es direkt mit dem Unkraut in Kontakt kommt und verhindert schon bei einmaligem Einsatz für die gesamte Vegetationsperiode, dass Unkräuter erneut keimen.

Der Innovationspreis wurde am 16. Mai bei einem Treffen internationaler Führungskräfte der BASF in Wachenheim bei Ludwigshafen vergeben.

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