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Lokreibungslast



Die Lokreibungslast (auch Reibungslast und Reibungsgewicht) bezeichnet den Anteil der Masse einer Lokomotive, der auf angetriebenen Achsen ruht. Bei Lokomotiven, bei denen alle Achsen angetrieben sind, ist sie identisch mit der Lokdienstlast; bei Lokomotiven mit nicht angetriebenen Laufachsen, also insbesondere bei den meisten größeren Dampflokomotiven, liegt sie jedoch zum Teil deutlich darunter.

Da die Zugkraft einer Lokomotive entscheidend von der Reibungslast abhängt, wird die Masse einer Lokomotive - so weit es die zulässige Achslast der zu befahrenden Strecken zulässt - auf die Treibachsen verlagert. Deren Achslast liegt also idealerweise sehr nahe an der zulässigen Grenze.

Bei der US-amerikanischen Chesapeake & Ohio Railway lag diese besonders hoch, so dass die Maschinen der Klasse H-8 mit nur sechs Treibachsen 230,4 Tonnen Lokreibungslast erzielen konnten. Ihr höchster Achsdruck betrug 39,3 Tonnen - Weltrekord für Dampfloks.

Bei einigen Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn (Baureihe 06, Baureihe 41 und Baureihe 45) konnte die Treibachslast über verstellbare Lastausgleichshebel wahlweise auf 18 t oder 20 t eingestellt werden; in letzterem Fall waren die Laufachsen entsprechend niedriger belastet. Dies ermöglichte eine optimale Zugkraft sowohl auf Haupt- als auch auf Nebenstrecken.

Heutige moderne Elektrolokomotiven mit Schlupfregelung und Einzelachsantrieb, bei denen die Achsen in Drehgestellen zusammengefasst sind, kommen ohne Laufachsen aus, und somit entspricht deren Reibungsgewicht dem Gesamtgewicht.

 
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