Durchstarten im neuen Masterstudiengang Prozesstechnik

26.02.2016 - Deutschland

Der neue weiterbildende Masterstudiengang Prozesstechnik an der Fachhochschule Bingen kann jetzt so richtig durchstarten. „Nun ist die Professorenmannschaft für das Weiterqualifizierungsangebot komplett. Ich freue mich über die Unterstützung aus der Wirtschaft und dass wir mit Dr. Reichert Technik-Knowhow gepaart mit Managerkompetenz gewinnen konnten“, begrüßte FH-Präsident Dr. Klaus Becker den neuen Professor an der Hochschule: Der promovierte Ingenieur Christian Reichert (42) aus Karlsruhe erhielt den Ruf für die Lehrgebiete Verfahrenstechnik und Anlagentechnik. Er übernimmt die Studiengangleitung des Masterstudiengangs, der im Oktober mit 20 Einschreibungen und einem Frauenanteil von 40 Prozent gestartet ist.

Das Studienangebot umfasst gleich zwei Besonderheiten: Die Wirtschaft initiierte das Masterprogramm und Unternehmen leisten eine Anschubfinanzierung. Hintergrund ist die künftig notwendige Qualifizierung von Fachkräften. Motor für das Masterprogramm waren Kooperationspartner der FH aus der Chemie- und Pharmabranche. Aufgrund sehr guter Erfahrungen mit dem Fachkräftenachwuchs aus dem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Prozesstechnik – beim Start 2002 ein Novum in den Ingenieurwissenschaften – drängten Unternehmen und viele Absolventen zu einem aufbauenden Masterangebot. „Das Curriculum des viersemestrigen und berufsbegleitend konzipierten Studiengangs wurde zügig in enger Zusammenarbeit mit den interessierten Firmen erstellt. Im Februar 2015 wurde der Studiengang durch die Agentur Aqas akkreditiert“, blickt Professor Weerd Ohling zurück. Regionale Chemie- und Pharma-Unternehmen unterstützen diesen neuen Studiengang, darunter ist das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.

Der berufsbegleitende Masterstudiengang für Ingenieure und Fachkräfte mit Berufserfahrung in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie qualifiziert für Führungs- und Leitungsfunktionen. Master of Engineering heißt der Abschluss. Im Mittelpunkt steht das Betreiben chemisch-technischer Anlagen unter den Aspekten Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. Verfahrens-, Anlagen- und Regelungstechnik sowie Arbeitssicherheit und Managementkompetenz sind Kernelemente des Curriculums.

Mit Professor Dr. Reichert ist fachliche Kompetenz mit internationaler Managementerfahrung auf lange Sicht gewährleistet. Er bringt Erfahrungen in der Produkt- und Prozessentwicklung aus langjähriger verantwortlicher Funktion in der Konsumgüterindustrie mit. Dort war er zuletzt in der internationalen Produktionssteuerung für Wasch- und Reinigungsmittel tätig. Die Inbetriebnahme von entwickelten Anlagen und die Produktfertigung führten ihn in den gesamten osteuropäischen Raum. Dr. Reichert wirkte an zwölf Patentanmeldungen mit. „Für mich stehen Bildung durch ingenieurwissenschaftliche Fächer und Persönlichkeitsbildung gleichbedeutend nebeneinander. Kommunikationsfähigkeit und interdisziplinäres Arbeiten in internationalen Projektgruppen sind für Ingenieure insbesondere in Leitungspositionen heute unerlässlich“, weiß Dr. Reichert aus Erfahrung. Soft Skills seien Voraussetzung, um im ständigen Wandel des wirtschaftlichen Umfeldes erfolgreich zu agieren. Wichtig ist ihm aber auch, den Studierenden unternehmerisches Denken und eine Innovationskultur zu vermitteln.

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