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Acetylcystein
Acetylcystein (abgekürzt ACC, auch NAC für N-Acetyl genannt) ist ein Arzneistoff, der bei Sinusitis und gegen festsitzenden Husten, wie er etwa bei einer Bronchitis auftritt, eingesetzt wird. Es wirkt durch Spaltung der Disulfidbrücken des Sekrets in den Bronchien. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Die Wirksamkeit von Acetylcystein bei Husten ist umstritten, manche Experten führen die schleimlösende Wirkung auf die vermehrte Einnahme von Wasser zurück. Bei cystischer Fibrose scheinen hohe Dosen ACC jedoch eine Besserung der Verschleimung zu bewirken.[1] Unbestritten ist hingegen der Einsatz von Acetylcystein bei akuten Paracetamol-Überdosierungen, bei denen es Leberschäden abwenden oder abschwächen kann. In diesem Fall wird ACC für 72 Stunden gegeben. Dabei ist die orale Gabe genauso wirksam wie die intravenöse und wird deshalb bevorzugt. Am effektivsten ist die Therapie, wenn sie in weniger als acht Stunden nach Paracetamolaufnahme begonnen wird. Acetylcystein stellt dem Körper Cystein zur Verfügung, welches er zur Bildung von Glutathion benötigt. Bei längerer Einnahme von ACC wird zusätzlich Vitamin C empfohlen, um Nierensteinen vorzubeugen. Auch bei der Prävention des akuten Nierenversagens bei Risikopatienten vor Röntgenverfahren mit Kontrastmitteln kommt Acetylcystein zum Einsatz. Hier werden 2400 mg über 2 Tage gegeben. Der Einsatz von Acetylcystein bei HIV- und AIDS-Patienten wurde bereits in kleinen Studien untersucht. Bisher wurden keine signifikanten Auswirkungen einer ACC-Behandlung auf die Surrogatmarker des HIV-Krankheitsverlaufes wie Viruslast oder Anzahl der CD4-Zellen nachgewiesen. Eine Stellungnahme der Fachgesellschaften und eine offizielle Therapieempfehlung zu Acetylcystein existiert bisher nicht. Quellen
Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Acetylcystein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |