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Aspektverhältnis (Strukturierung)



Als Aspektverhältnis bezeichnet man in der Verfahrenstechnik das Verhältnis aus der Tiefe bzw. Höhe einer Struktur zu ihrer (kleinsten) lateralen Ausdehnung. Generell gilt: je größer das Aspektverhältnis, und je kleiner die absolute Größe der Struktur, desto schwieriger die Fertigung. Besondere Relevanz hat das Aspektverhältnis in der Mikrotechnologie.

Beispiele

  • Wird mit einem 6 mm-Bohrer ein 60 mm tiefes Loch gebohrt, so hat dieses Loch das Aspektverhältnis 10 (:1).
  • Wird in einem Ätzverfahren in einem Silizium-Wafer ein 40 Mikrometer breiter, beliebig langer und 100 Mikrometer tiefer Graben erzeugt, so hat dieser Graben das Aspektverhältnis 2,5 (:1). Solche Aspektverhältnisse größer als 1 erfordern den Einsatz von anisotropen Strukturierungsmethoden.
  • Mit naßchemischem Ätzen, das etwa in der Leiterplattenfertigung in der Elektronikindustrie in großem Umfang angewendet wird, lassen sich nur Strukturen mit Aspektverhältnissen kleiner als 1 herstellen. Leiterbahnen, die aus einer 50 Mikrometer dicken Kupferschicht durch Fotolithografie und naßchemisches Ätzen hergestellt werden sollen, müssen deshalb überall einen Abstand von mehr als 50 Mikrometer voneinander haben.
 
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