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CNGS



Das CNGS-Experiment (CERN Neutrinos to Gran Sasso) ist ein physikalisches Experiment, das wichtige Erkenntnisse zur Neutrinooszillation erbringen soll.

Am SPS-Beschleuniger des Forschungszentrums CERN bei Genf wird ein Neutrinostrahl erzeugt, der dann über eine Entfernung von 730 km durch das Erdinnere zum Gran-Sasso-Laboratorium in Italien gelangen und dort detektiert werden soll.

Zur Erzeugung des Strahls werden Protonen mit einer Energie von 400 GeV auf ein Graphittarget in einem heliumgefüllten Behälter geschossen. Die dabei entstehenden positiv geladenen Pionen und Kaonen werden dann durch ein magnetisches Linsensystem zu einem parallelen Strahl fokussiert und zerfallen danach in einer 1 km langen evakuierten Röhre zu Myon-Neutrinos und Myonen. Die entstehenden Neutrinos behalten ihre Flugrichtung auf das Gran-Sasso-Labor bei, während die restlichen Protonen, Pionen und Kaonen von einem Eisen/Graphit-Schild aufgefangen werden. Der Myonenstrom, der den Schild genauso wie die Neutrinos durchquert, wird anschließend gemessen, um daraus die Anzahl der abgesendeten Neutrinos zu ermitteln. Schließlich werden auch die Myonen vom Gestein absorbiert und nur die Neutrinos setzen ihre einsame Reise fort.

Es wird erwartet, dass sich einige der Myon-Neutrinos unterwegs in andere Neutrinoarten (fast ausschließlich Tau-Neutrinos) umwandeln, welche dann vom OPERA-Detektor nachgewiesen werden sollen. Dieser Nachweis würde eine experimentelle Bestätigung der Neutrinooszillation bedeuten sowie deren quantitative Untersuchung ermöglichen.

Der Start des Experiments war ursprünglich für Mai 2006 geplant, nach Lecks in den hydraulischen Anlagen nun zuletzt für den 17. September 2007.

 
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