Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
HufeisenEin Hufeisen ist ein U-förmig gebogenes und mit Nagellöchern versehenes Eisen, das Pferden zum Schutz ihrer Hufe durch Aufnageln, umgangssprachlich beschlagen, durch einen Hufbeschlagschmied aufgebracht wird. Ein ähnlicher Schutz des Hufes wird auch durch so genannte Hufschuhe erreicht. Die mittigen Rillen im Hufeisen (=Falz), wo auch die Löcher für die Nägel eingebracht sind, dienen als Basisgleitschutz. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
MaterialienDas klassische Hufeisenmaterial ist „Eisen“ (Stahl), daneben finden aber auch Werkstoffe oder Werkstofflegierungen aus Aluminium und Kupfer ihre Anwendung. Heute werden oft auch unterschiedliche Kunststoffe eingesetzt. Diese werden dann teilweise auch angeklebt.
Formen
Aufgrund der unterschiedlichen Funktion der Vorder- und Hintergliedmaßen des Pferdes, besitzen die Hufe der Vorderhand eine kreisrunde Form und die Hufe der Hinterhand eine spitzrunde Form. Die Hufeisen sind daher dementsprechend unterschiedlich geformt. Für spezielle Anforderungen an das Pferd oder den Huf im Detail werden Spezialhufeisen hergestellt, die gewisse Eigenschaften oder Funktionen unterstützen oder unterbinden sollen.
GrößenVon 7x0 bis 16 für Kaltblüter reicht die Größenangabenpalette von Hufeisen, dabei ist zu Berücksichtigen, dass die Größenangaben jene nach Hufeisenhersteller in den Länge/Breite Abmassen sowie der Hufeisenform variieren. Hufeisenzusätze
GeschichteSchon im Altertum suchten die Menschen nach einem Schutz für die Hufe. Die Notwendigkeit eines Hufschutzes für Pferde war durch die militärische Nutzung der Pferde hervorgerufen. Hier wurden die Pferde über ihre natürlichen Möglichkeiten und Grenzen hinweg beansprucht. Im alten Ägypten wurden geflochtene Sandalen aus Bast oder Lederschuhe verwendet, die mit Stricken oder Riemen ans Pferdebein gebunden wurden. Allerdings waren solche Konstruktionen wenig haltbar. Die Römer verwendeten bereits Hufbeschlag aus Bronze oder Eisen, aber auch bei ihnen verursachten die Riemen Scheuerwunden. Bei schnellem Ritt flogen die gebundenen Eisen schnell weg oder die Pferde gerieten ins Straucheln. Genagelte Hufeisen, wie sie heute verwendet werden, gibt es vermutlich seit dem 5. Jahrhundert in Europa, wahrscheinlich wurden sie von Hunnen aus Asien mitgebracht. Obwohl viele Historiker glauben, Hufeisen seien eine Erfindung des frühen Mittelalters, so sind doch einige in der Nähe von Neupotz (Deutschland) in einem Fluss gefunden worden als Teil einer Beute aus einer römischen Villa. Sie werden auf 294 n. Chr. datiert. Bei diesem Fund konnte das benutzte Eisen allerdings nicht auf die Zeit 294 n. Chr. datiert werden. Man vermutet daher, dass hier eine Überlagerung von zeitlichen Perioden an einem Fundort stattgefunden hat. Den Vorgänger der Hufeisen nannte man auch Hipposandalen. WeiteresGlückssymbol und ZauberkraftSeit Schmiede im 12. Jahrhundert mit Feuer und Hammer das Eisen gefügig machten, wurden dem Wundermetall im Volksglauben Zauberkräfte nachgesagt. Es mache unverwundbar, schütze gegen böse Geister und könne Naturkatastrophen abwehren. Hufeisen wurden mit der Öffnung nach unten über Türen, Eingängen, Kamin usw. angebracht, weil man glaubte, weder der Teufel noch böse Geister könnten unter einem Bogen von Eisen durchgehen. In ländlichen Gegenden galt es auch als Glück, wenn man ein Gewitter unbeschadet überstanden hatte. So wurde das Hufeisen "schützend über das Haus" mit der Öffnung nach unten aufgehängt, um einen Blitzeinschlag abzuhalten. Während des mittelalterlichen Höhepunkts des Hexenwahns glaubte man, dass „Hexen“ deshalb auf einem Besen durch die Lüfte schwebten, weil sie sich vor Pferden fürchteten. Jede Erinnerung an ein Pferd würde daher „Hexen“ ebenso wirksam abhalten wie Knoblauch einen Vampir. Zur Verhinderung der Auferstehung brachte man daher auf dem Sargdeckel hingerichteter Hexen ein Hufeisen an. Ein gefundenes Hufeisen galt neuzeitlich als Glücksbringer, wenn es mit der Öffnung nach oben aufgehängt wird (sonst fällt das Glück heraus). Das Hufeisen bekam seine Bedeutung als Glückssymbol durch den früheren Transport von Liebesbriefen mit Postkutschen und berittenen Kurieren. So findet man über manchen Türen zwei Eisen, eines mit der Öffnung nach unten, eines mit der Öffnung nach oben. HufeisenspielEin Wurfspiel das meist draußen gespielt wird. Dabei gilt es das Hufeisen so zu werfen, dass es einen freistehenden Stab umschlingt oder ihm näher liegt als der gegnerische Wurf. Spielregel: Umschlingen des Hufeisens zählt 3 Punkte, das dem Stab am nächsten liegende Eisen 2 Punkte, das zweitnächste 1 Punkt. Literatur
|
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hufeisen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
- Ottomar_von_Mayenburg
- Plastisol
- Clariant verzeichnet weiterhin Umsatzwachstum trotz eines zögerlichen Starts in Plastics & Coatings
- Chad_(Physik)
- Verbesserter tragbarer, dehnbarer Gassensor unter Verwendung von Nanokompositen - Ultrasensitiver Stickstoffdioxid-Gassensor könnte Anwendungen in der Echtzeit-Umweltüberwachung oder im Gesundheitswesen finden