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Die Liste von Kokereien in Deutschland ist ein Verzeichnis aktiver, stillgelegter, museal erhaltener und abgerissener Kokereien in Deutschland. Die Auflistung ist nach Anlagenart und dann ggf. Bundesland gegliedert. Nicht aufgeführt sind die technisch verwandten Stadtgaswerke.
Kokerei Alma, Gelsenkirchen (abgerissen bis auf das Verwaltungsgebäude)
Kokerei Hassel, Gelsenkirchen (abgerissen)
Kokerei Nordstern, Gelsenkirchen (abgerissen)
Kokerei Scholven, Gelsenkirchen (abgerissen)
Bergwerkskokereien
Das Verzeichnis umfasst ausschließlich Anlagen, die nach dem 2. Weltkrieg erbaut oder betrieben wurden, nicht aber solche der ersten Phase zwischen ca. 1880 und 1925. Alle genannten Kokereien wurden, soweit nicht anders vermerkt, bereits komplett abgerissen. Es ist von zahlreichen weiteren, noch nicht verzeichneten Anlagen auszugehen.
Gießereikoks ist der für die Verwendung im Kupolofen benötigte Koks. Gegenüber Hüttenkoks kommen bei der Verkokung längere Garzeiten und niedrigere Gartemperaturen zum Einsatz. Zuletzt wurde Gießereikoks in Deutschland auf den Anlagen
Kokerei Hassel, Gelsenkirchen (abgerissen) und
Kokerei Fürstenhausen, Völklingen (bis auf Gasometer und ein Kühlerskelett abgerissen)
erzeugt. Beide Anlagen wurden 1999 als Folge der Nichtverlängerung des Hüttenvertrags durch die deutsche Stahlindustrie stillgelegt. Zuvor wurde auch auf folgenden Anlagen Gießereikoks erzeugt:
Kokerei Neumühl (Batterien 4 und 5), Duisburg (abgerissen)
Kokerei Osterfeld, Oberhausen (abgerissen)
Kokerei Oespel, Dortmund (abgerissen)
Kokerei Prosper, Bottrop (in Betrieb)
Kokerei Rheinpreußen, Moers (abgerissen)
Kokerei Robert Müser, Bochum (abgerissen)
Kokerei Wolfsbank, Essen (abgerissen)
Anlagen für Sonderkokse
Pechkokerei der Rütgers AG in Castrop-Rauxel (-1990, abgerissen)
Pechkokerei Bergwerk Lothringen, Bochum
Anlagen für Braunkohlenkoks
Fabrik Fortuna-Nord der RWE Power AG, vormals Rheinbraun (aktiv seit 1976)
Gemäß der Erhebung zur Herstellung von Braunkohlenkoks der Statistik der Kohlenwirtschaft e.V. wurde zuvor auch in den Revieren Hessen, Helmstedt, Lausitz und Mitteldeutschland Braunkohlenkoks hergestellt. Im Rahmen der Autarkiebestrebungen wurde in der DDR ein Verfahren zur Herstellung von hüttenfähigem Braunkohlen-Hochtemperatur-Koks (BHT-Koks) entwickelt und in zwei Anlagen umgesetzt:
Großkokerei Braunkohleveredelung Lauchhammer, Lauchhammer (Erzeugung 14. Juni 1952 - 30. Oktober 1991, bis auf die sog. "Biotürme" abgerissen)
Kokerei im Gaskombinat Schwarze Pumpe, Schwarze Pumpe (Erzeugung 09/1969 - 25. März 1992)