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Lonza Group



Lonza Group AG[1]
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1897 / 1999
Unternehmenssitz Basel, Schweiz

Unternehmensleitung

Stefan Borgas
(CEO)
Rolf Soiron
(VR-Präsident)

Mitarbeiter 6150 (2006)[2]
Umsatz 2.91 Mrd. CHF (2006)[3]
Branche Chemie, Biotechnologie
Website www.lonza.ch

Die Lonza Group AG ist ein in den Life Sciences international tätiges Unternehmen mit Sitz in Basel in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1897 wurden die Lonza Elektrizitätswerke in Gampel im Kanton Wallis gegründet. Mit der erzeugten Elektrizität wurden zunächst Calciumcarbid und Acetylen hergestellt. Der Umzug nach Visp erfolgte 1909. Die dort betriebenen Anlagen produzierten zunächst Kunstdünger. 1920 dann der Einstieg in das Keten- und Diketengeschäft, ein Gebiet auf dem die Lonza heute noch tätig ist. 1950 erfolgte der Einstieg ins Geschäft mit Niacin (Vitamin B3). Ein eigener Naphtha-Cracker – mit 30'000 Jahrestonnen Acetylen einer der kleinsten Cracker der Welt – ging 1965 in Visp in Betrieb. 1969 erfolgt die Expansion des Unternehmens auf den amerikanischen Markt.

1974 wurde Lonza von der Alusuisse übernommen und bildete in den folgenden Jahren als Tochterunternehmen des Alusuisse-Konzerns, dessen Chemie-Division. Mit der Umstrukturierung der Alusuisse in eine Holding, entstand im Mai 1990 die «Alusuisse-Lonza Holding AG». 1992 erfolgte der Zukauf eines Produktionsstandorts in der Tschechischen Republik, 1997 die Expansion nach China.

Die sichtbare Neuausrichtung des Konzerns begann im April 1998 mit Umbenennung in «Alusuisse Lonza Group AG» (algroup). Am 11. August 1999 gab der Verwaltungsrat die Absicht bekannt die Lonza-Divisionen Chemie und Energie wieder ausgliedern zu wollen, um eine Dreierfusion der Algroup mit Alcan und Péchiney durchzuführen, in die nur die Divisionen Aluminium und Verpackungen eingebracht werden sollen. An der am 18. Oktober 1999 durchgeführten ausserordentlichen Generalversammlung wurde die vorgeschlagene Ausgliederung gutgeheissen und bereits am 1. November 1999 ging die verselbständigte «Lonza Group AG» mit Sitz in Zürich, an die Börse. Die ehemalige Muttergesellschaft «Alusuisse Lonza Group AG» strich den einstigen Bezug zur Lonza erst im Juni 2000 aus ihrem Namen. Im April 2002 wurde der gesellschaftsrechtliche Sitz der Lonza Group von Zürich, an den operativen Konzernsitz nach Basel verlegt.

Im Jahr 2006 brachte Lonza den Geschäftsbereich «Polymer Intermediates» an die Mailänder Börse, der seitdem unter dem Namen «Polynt SpA» mit Sitz in Italien firmiert. Die Lonza Gruppe hält nur noch ein Minderheitsaktienpaket von rund 31 % an Polynt. Ein Teil des Erlöses dieses Börsengangs floss in den Aufkauf der US-Biotechnikfirma Cambrex, mit 460 Mio. USD der grösste Zukauf der Firmengeschichte.

Unternehmen

 

Kennzahlen und Standorte

Die Lonza Group hat ihren Konzernsitz in Basel und ist seit November 1999 an der SWX Swiss Exchange kotiert. Der Hauptproduktionsstandort befindet sich in Visp im Kanton Wallis und ist Teil der Konzerntochter «Lonza AG».

Lonza erzielte im Jahr 2006 einen Umsatz von 2,914 Milliarden Schweizer Franken bei einem Reingewinn von 222 Millionen Franken. Beschäftigt wurden rund 6150 Mitarbeitende verteilt auf weltweit über 25 Produktions- und Forschungs- und Entwicklungsstandorten.

Im ersten Halbjahr 2007 konnte Lonza den Umsatz um 32% und das EBIT um 57% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern [4].

Geschäftsbereiche

Lonza zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen für die Pharma-, Gesundheits- und Life-Sciences-Industrien und ist in der Lage, ihre Kunden vom Forschungsstadium bis hin zur Endproduktion mit ihren Lösungen zu begleiten. Lonza ist Weltmarktführer in der Produktion und Prozessbegleitung von pharmazeutischen Wirkstoffen, sowohl im chemischen als auch im biotechnologischen Bereich. Biopharmazeutika gehören zu den wichtigsten Wachstumsmotoren der Pharma- und Biotechnologieindustrie. Lonza verfügt über grosses Know-how in der Herstellung von grossen und kleinen Molekülen, Peptiden, Aminosäuren und in der Nischenproduktion von Bioprodukten, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuartiger Arzneimittel und Gesundheitsprodukte spielen. Lonza ist ebenfalls eine führende Anbieterin hochwertiger chemischer und biotechnologischer Zwischenprodukte für die Märkte Ernährung, Hygiene, Wasser- und Holzbehandlung, Agro und Körperpflege.

  • Lonza Exclusive Synthesis
  • Lonza Biopharmaceuticals
  • Lonza Organic Fine & Performance Chemicals
  • Lonza Polymer Intermediates (2006 als Polynt SpA an die Börse gebracht)

Strategie

Mit Antritt des neuen CEO Stefan Borgas entwickelt sich Lonza konsequent weiter in Richtung Life-Science mit deutlichem Schwerpunkt auf Biotechnologie sowie GMP-regulierter chemischer Exklusivsynthese für den Pharmabereich. Fast alle Zukäufe des Jahres 2006 umfassten Biotech-Firmen. In Folge dieser konsequenten Neuausrichtung auf Life-Sciences muss auch die klassische nicht-GMP Chemie des Unternehmensbereichs «Feinchemikalien» einer Neuausrichtung unterzogen werden. Hier soll eine stärkere Fokussierung auf Ernährung, Agro und Hygiene erreicht werden. In diese Strategie passt auch die Verselbständigung des Unternehmensbereichs «Polymer Intermediates» im Jahr 2006.

Lonza-Hochhaus

Hauptartikel: Lonza-Hochhaus

Das 68 Meter hohe Lonza-Haus von Hans Rudolf und Otto Suter aus dem Jahr 1962 ist ein markantes Hochhaus in Basel und wird oft mit dem Mailänder Pirelli-Bau verglichen. Zum Bezugszeitpunkt war das Hochhaus das höchste Basels. Die nüchtern, feingliedrige Fassade des Hauses brachte ihm den Spitznamen Rasierapparat ein.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lonza_Group aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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