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Mondmeteorit



  Mondmeteoriten sind Meteoriten, deren Ursprung der Mond ist. Obwohl der erste Mondmeteorit (Yamato 791197) schon 1979 gefunden wurde, wurde die Herkunft dieser Meteorite vom Mond erst an dem 1981 in der Antarktis gefundener Meteoriten Allan Hills 81005 nachgewiesen [1]. Bisher wurden nur 30 verschiedene Meteoriten vom Mond entdeckt. Durch Vergleich der chemischen Zusammensetzung, der Mineralogie und von Isotopenhäufigkeiten zwischen Mondmeteoriten und Mondproben, welche von den Apollo-Missionen zurückgebracht wurden, ist der Mond als Ursprungsort eindeutig gesichert.

Die Mondmeteorite stellen eine nützliche Ergänzung zu den Mondproben dar, welche durch die amerikanischen oder sowjetischen Mondmissionen zurückgebracht wurden. Die Mondproben der Apollo- und Luna-Missionen wurden nur von einigen wenigen Orten in der Umgebung der jeweiligen Landeplätze, die alle auf der der Erde zugewandten Seite des Mondes lagen, aufgesammelt. Obwohl zumeist nicht bekannt ist, von welchem Ort auf dem Mond die einzelnen bisher bekannten Mondmeteorite stammen, so ist aus statistischen Gründen doch anzunehmen, dass einige ihren Ursprung auch von der Rückseite des Mondes haben. Eine genaue Bestimmung der Herkunft gelang erstmals bei Sayh al Uhaymir 169.

Der Fund des ersten Mondmeteoriten führte Anfang der 1980er zum Wiederaufleben der Spekulationen, dass es auch Meteorite vom Mars geben könnte. Tatsächlich wurde im gleichen Jahr der erste Marsmeteorit identifiziert. Die Existenz von Mondmeteoriten auf der Erde wirft auch die Frage auf, ob es umgekehrt auch Erdmeteorite auf dem Mond gibt. Die Erde war zwischen ihrer Entstehung vor 4,5 Milliarden Jahren bis etwa vor 3,9 Milliarden Jahren einem schweren Bombardement durch Asteroiden ausgesetzt. Möglicherweise wurden damals Steine von der Erde losgeschlagen und zum Mond transferiert. Während auf der Erde selbst alle Gesteine aus dieser Zeit durch geologische Prozesse verschwunden sind, sollten sie auf dem Mond überdauert haben. Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, neue Missionen zum Mond zu starten, um dort speziell nach diesem Urgestein von der Erde zu suchen.

Referenzen

  1. Warren P. H., Taylor G. J., Keil K. (1983) Regolith breccia Allan Hills A81005: Evidence of lunar origin and petrography of pristine and nonpristine clasts, Geophys. Res. Lett. 10, 779-782.
 
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