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Nickel-Eisen-Akku



Der Nickel-Eisen-Akku ist verwandt mit dem Nickel-Cadmium-Akku, allerdings wurde das giftige Cadmium gegen Eisen ausgetauscht. Beim Laden überzieht sich die Nickelelektrode mit einem schwarzen Oxidbelag, der beim Entladen wieder verschwindet. Nach dem Aufladen ist zwischen den Elektroden eine Spannung von etwa 1,3 Volt messbar.

Inhaltsverzeichnis

Reaktion

Am Eisen–Nickel–Akku laufen folgende Reaktionen ab :

Laden

            2 Ni(OH)2 + 2 OH -> 2 NiO(OH) + 2 H2O + 2 e
            Fe(OH)2 + 2 e -> Fe + 2 OH

Entladen : genau umgekehrt

Geschichte

Der Eisen–Nickel–Akku wurde von dem bekannten amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison und fast gleichzeitig vom Schweden Waldemar Jungner entwickelt. Erste Patente wurden im Jahr 1901 erteilt, die Serienreife wurde 1908 erreicht. Ein jahrelanger Prioritätsstreit folgte.

Technisch wie chemisch ist der Eisen–Nickel–Akku dem Nickel–Cadmium–Akku sehr ähnlich, der heute noch weit verbreitet ist. Auch der Nickel–Cadmium–Akku wurde von Edison und Jungner fast gleichzeitig um 1909 entwickelt, jedoch hatte hier Jungner die Nase vorn.

Der Akku wurde in veschiedenen Autos eingesetzt. Es gab z.B. die Option einen Detroit Electric mit NiFe Akkus von Edison zu kaufen. Jay Leno besitzt einen Baker Electric bei dem die Nickel-Eisen Akkus noch immer funktionsfähig sind, nach fast 100 Jahren. Doch es wurde auf Bleiakkus umgerüstet, die Reichweite soll mit letzteren über 100 Meilen liegen.

Die derzeit verfügbaren Nickel Eisen Akkus haben eine Garantie von 10 Jahren (chinesischer Hersteller), eine Lebensdauer von 20 Jahren ist realistisch, kann aber bei guter Pflege noch höher sein. Auf Grund der extremen Lebensdauer sind diese Akkus vor allem für USV-Systeme interessant. Einige Ethusiasten verwenden die Akkus um ihre Passivhäuser absolut unabhängig zu machen.



Literatur

  • David Linden, Thomas B. Reddy (Hrsg.): Handbook of Batteries. 3. Auflage. McGraw-Hill, New York 2002 ISBN 0-071-35978-8
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nickel-Eisen-Akku aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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