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Paul Weyland



Paul Weyland (* 20. Januar 1888 in Berlin, † 6. Dezember 1972 in Bad Pyrmont) war ein deutscher Chemiker. Er zählte zu den Kritikern an Einsteins Relativitätstheorie (siehe Kritik an der Relativitätstheorie).

Leben und Werk

Über Weylands schulische und universitäre Ausbildung ist nichts konkretes bekannt. Es wird vermutet, dass er eine höhere Schule besucht hat; vermutlich war er Schüler des humanistischen Leibniz-Gymnasiums in Berlin gewesen. Anschließend hat er sich offenbar naturwissenschaftliche und technische Kenntnisse angeeignet. Er selbst behauptete, er habe Chemie studiert und in Deutschland als Biochemiker gearbeitet. Nach dem Ersten Weltkrieg sei er arbeitslos geworden. Bis 1929 soll er von Gelegenheitsarbeiten gelebt haben.

1920 kündigte Weyland im Namen einer „Arbeitsgemeinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft e. V.“ 20 Vorträge gegen die Relativitätstheorie an. Er setzte die Namen mehrerer bekannter Professoren auf sein Programm, von denen er wusste oder vermutete, dass sie zu den Kritikern der Relativitätstheorie gehörten. Nur zwei von Weyland inszenierte Veranstaltungen gegen die Relativitätstheorie haben tatsächlich stattgefunden: In Anwesenheit Einsteins sprachen Weyland und der Physiker Ernst Gehrcke am 24. August 1920 in der Berliner Philharmonie. Themen waren: „Betrachtungen über Einsteins Relativitätstheorie und die Art ihrer Einführung“. Gehrcke sprach über „Die Relativitätstheorie, eine wissenschaftliche Massensuggestion“. Auf der zweiten Veranstaltung am 2. September 1920 sprach der Berliner Ingenieur Ludwig Glaser über „Versuche zum Beweise der Relativitätstheorie“.

Einen Monat später besuchte Weyland die Naturforscherversammlung in Bad Nauheim, wo am 23. September 1920 das bekannte Streitgespräch zwischen Philipp Lenard und Einstein stattfand. Er berichtete darüber in einem Artikel der Deutschen Zeitung, der dann auch in der rechtskonservativen Politisch-anthropologischen Monatsschrift für praktische Politik nachgedruckt wurde. „Der einzige positive Sinn dieser Naturforschertagung“ war für ihn, „dass die Scheidung der Geister sich vollzogen hat und unter der Leitung Lenards die Vergewaltigung der Physik durch mathematische Dogmen abgelehnt wird“.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Paul_Weyland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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