Meine Merkliste
my.chemie.de  
Login  

Propranolol



Steckbrief
Name (INN) Propranolol
Wirkungsgruppe

β-Blocker

Handelsnamen

Obsidan®,
Dociton®,
Elbrol®,
Propra®

Klassifikation
ATC-Code AA05
CAS-Nummer 525-66-6
Verschreibungspflichtig: JA


Fachinformation (Propranolol)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 1-(isopropylamino)-3-(naphthalen-1-yloxy)propan-2-ol
Summenformel C16H21NO2
Molare Masse 259,34 g/mol

Propranolol gehört zu der Substanzgruppe der Betablocker und wird unter anderem zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) eingesetzt. Es wurde in den 1960er Jahren von James Whyte Black entwickelt, der unter anderem dafür 1988 den Nobelpreis für Medizin erhielt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Betablocker blockieren spezifisch sympathische β-Rezeptoren, ohne sie zu aktivieren (keine Intrinsische Aktivität). Propranolol gehört zu den alten, nicht herzselektiven Betablockern, die neben β1- auch an β2- Rezeptoren binden.

Nebenwirkungen

initialer Blutdruckanstieg, Auslösung von Asthmaanfällen, Synkopen

Pharmakokinetik

Das sehr gut fettlösliche Propranolol unterliegt einem ausgeprägtem First-Pass-Effekt und daher beträgt die Bioverfügbarkeit nur ca. 30 %. Der Abbau findet in der Leber statt.

Indikationen

Das Propranolol wird ebenso wie die Betablocker eingesetzt, wie z. B.

  1. Arterielle Hypertonie
  2. Herzinsuffizienz
  3. Koronare Herzkrankheit
  4. präoperative Therapie des Phäochromozytom (zusammen mit Alphablocker)
  5. Thyreotoxische Krise

Daneben können nichtselektive Betablocker auch bei Migräne sowie essentiellem Tremor (hier Mittel 1. Wahl) angewandt werden.

Forschung

In vitro zeigte Propranolol Interaktionen mit den Membranproteinen von roten Blutkörperchen, damit besteht eventuell die Möglichkeit, Propranolol eines Tages zur Therapie der Malaria einzusetzen.[2]

Literatur

  • Oberdisse/Hackental Pharmakologie und Toxikologie 1997, S. 358
  • Karow/Lang Pharmakologie und Toxikologie 2003 S.62 - S.67
  1. James W. Black: http://nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1988/black-autobio.html
  2. Murphy SC, Harrison T, Hamm HE, Lomasney JW, Mohandas N, Haldar K: Erythrocyte G protein as a novel target for malarial chemotherapy. PLoS Med. 2006 Dec;3(12):e528. PMID 17194200
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Propranolol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.