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Schriftgranit



  Als Schriftgranit (synonym Runit) wird ein meist granitisches oder syenitisches magmatisches Gestein mit einem besonderen Gefüge genannt, das durch regelmäßige, so genannte graphische Verwachsungen (Epitaxie) von Quarz und Feldspat gekennzeichnet ist. Der Name beruht auf der Tatsache, dass diese Verwachsungen im Anschnitt oft an Runen oder ähnliche Schriftzeichen erinnern. Schriftgranit bildet sich häufig in der späten Kristallisationsphase eines Magmas, so etwa in Pegmatiten. Ist das Schriftgranitmuster so klein, dass man es nur mit der Lupe bzw. einem Mikroskop als solches erkennen kann, spricht man von einem Myrmekit. Dieses ist besonders in Rapakiwi-Graniten verbreitet.


Verbreitung

Schriftgranit ist weltweit verbreitet und kommt regelmäßig in den zentralen Zonen großer Granitkörper, z.B. im Brockengranit vor. Allerdings nimmt er innerhalb derselben nur kleinere Flächen ein. Auch als skandinavisches Geschiebe ist Schriftgranit in Norddeutschland nicht selten.

Verwendung

Schriftgranit wird zu Trommelsteinen und kleinen Kunstgegenständen verarbeitet. Umgangssprachlich benutzt man für sehr grobkörnigen Schriftgranit die Bezeichnung Zebrafeldspat, da man in normalgroßen Stücken die "Schrift" nicht erkennen kann.

Literatur

  • Maresch, W & Medenbach, O.: Steinbachs Naturführer Gesteine, Mosaik Verlag München, 1987. ISBN 3-576-10699-5
 
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