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Tandembeschleuniger



Ein Tandembeschleuniger ist ein Teilchenbeschleuniger. Er ist eine Weiterentwicklung des Van-de-Graaff-Beschleunigers, bei der die Beschleunigungsspannung zweimal genutzt wird, indem die Ionen nach der ersten Beschleunigung im Inneren der Hochspannungselektrode (Terminal) umgeladen werden.

Der Tandembeschleuniger benötigt für die erste Beschleunigungsstufe negative Ionen. Diese werden durch das Passieren einer Kohlenstofffolie oder Gasstrecke (des sogenannten Strippers) zu positiven Ionen umgeladen. Diese können jetzt in der zweiten Beschleunigungsstufe vom Terminal zum Erdpotential hin weiter beschleunigt werden. Ohne die Ladungsänderung würde ein Teilchen durch die zweite Beschleunigungsstufe wieder auf die Eingangsgeschwindigkeit abgebremst.

Es ist daher nicht möglich, mit diesem Beschleuniger beispielsweise Elektronen zu beschleunigen.

Vorteile gegenüber dem einfachen Van-de-Graaff-Beschleuniger sind:

  • die höhere erreichbare Ionenenergie bei gegebener Beschleunigungsspannung; mit der Spannung x MV kann z.B. ein Protonenstrahl von 2x MeV erzeugt werden;
  • die Anordnung beider "Enden", Ionenquelle und Target, auf Erdpotential und nicht im Hochspannungsterminal.
 
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