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Yohimbin



Strukturformel
Bezeichnungen
Freiname Yohimbin
IUPAC-Name (+)-17α-Hydroxy- 3α,15α,20β-yohimban- 16α-methylester
Summenformel C21H26N2O3
CAS-Nummer 146-48-5
Chemisch-physikalische Daten
Molare Masse 354,44 g/mol
Schmelzpunkt 235–236 °C [1]

302°C (Hydrochlorid) [2]

Siedepunkt 543 °C

Yohimbin ist ein Indolalkaloid, welches vornehmlich aus den Blättern und der Rinde des Yohimbe-Baumes (Pausinystalia yohimbe) gewonnen wird, aber auch in Wurzeln zahlreichen Rauvolfia-Arten anzutreffen ist, wonach die Stoffgruppe der Rauvolfia-Alkaloide benannt ist (Yohimbin, Reserpin, Serpentin, Ajmalin).[1] Therapeutisch wird Yohimbin zur Senkung des Blutdrucks und als Aphrodisiakum eingesetzt.[3]

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Yohimbin ist ein hochpotenter Antagonist an α2-Adrenozeptoren, welche u. a. auf Blutgefäßen zu finden sind. Eine Blockade dieser Rezeptoren führt zu einer Erweiterung der Gefäße. Yohimbin penetriert rasch die Blut-Hirn-Schranke und erhöht durch zentrale Angriffspunkte Blutdruck und Herzfrequenz. Außerdem erhöht es die motorische Aktivität und führt zu Tremor.[4]

Die aphrodisierende Wirkung des Yohimbins soll einerseits ebenfalls auf die Blockade von α2-Adrenozeptoren auf Blutgefäßen in den männlichen Geschlechtsorganen und andererseits auf die Blockade von α2-Adrenozeptoren im Zentralnervensystem zurückzuführen sein. Darüber hinaus interagiert Yohimbin mit zahlreichen Serotonin-(5-HT)-Rezeptoren.

Weitere Anwendungsgebiete

Neben der potenzsteigernden Wirkung von Yohimbin kann es auch als Mittel zum Fettabbau eingesetzt werden. Hierzu sollten täglich 2–3 Gaben zwischen 8 und 15 mg erfolgen. Die Wirkung setzt meist nach wenigen Tagen ein, sobald ein gewisser Pegelstand des Wirkstoffes im Körper aufgebaut wurde. Eine Verstärkung des Effekts kann mit Ephedrin, Acetylsalicylsäure und Coffein erzielt werden.

Nebenwirkungen

Als Nebenwirkung ist Lupus erythematodes mit chronischem Nierenversagen beschrieben.[5]

Quellen

  1. a b Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Yohimbin im Lexikon der Biologie/Chemie
  2. Chemistryworld.de: YOHIMBIN UND YOHIMBIN-HYDROCHLORID
  3. Pharmazeutische Zeitung: Yohimbin: Potenzkraft vom Äquator
  4. Lambdasyn.org: Yohimbinhydrochlorid aus Yohimbeherinde
  5. Gabardi, Steven et al.: „A Review of Dietary Supplement-Induced Renal Dysfunction“. Clin J Am Soc Nephrol 2007; 2: s. 757–765  [Artikel]
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Yohimbin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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