Air Liquide darf bei Messer einsteigen und muss Teile abstoßen

16.03.2004
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der weltgrößte Gasproduzent L'Air Liquide SA darf das Gasgeschäft der deutschen Messer Griesheim übernehmen, wird jedoch größere Teile des Geschäftsbereichs abstoßen. Gegen die Zusage, sich von diesen Teilen zu trennen, genehmigte die EU-Kommission am Montag den geplanten Einstieg der Franzosen bei der Messergroup nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA und Großbritannien. Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten erhebliche Bedenken wegen einer Vormachtstellung bei der Lieferung von Gasen an industrielle Großkunden, vor allem durch die Übernahme der Rohrleitungsnetze von Messer an Rhein/Ruhr und an der Saar. Air Liquide sagte nach Angaben der Kommission jedoch zu, sich von der Hälfte des Netzes an der so genannten Rheinstrecke und vom gesamten Netz an der Saar zu trennen. Außerdem soll eine Reihe anderer Aktivitäten abgegeben werden. Nach diesen Zusagen sieht Brüssel den Wettbewerb nicht mehr als gefährdet an. Air Liquide lässt sich den Kauf der Messer-Gasgeschäfte 2,68 Milliarden Euro kosten. Der Weltumsatz des Konzern stieg nach Firmenangaben von Ende Januar im vergangenen Jahr von 6,2 auf 8,4 Milliarden Euro, vor allem durch gute Geschäfte in Asien. Mit der Übernahme der Messer-Geschäfte sieht Air Liquide im laufenden Jahr auch ein kräftiges Wachstum in Europa und den USA gesichert.

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