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Lagermetall



Lagermetall oder Blei-Lagermetall ist eine Legierung aus Blei, Zinn, Antimon und Kupfer, die für Gleitlager insbesondere der Wagenlager bei der Eisenbahn eingesetzt wird. Es gehört zur Legierungsgruppe der Weißmetalle.

Die Lagermetalle haben eine vergleichsweise geringe Härte und Druckfestigkeit. Daher wird es, wenn möglich, in dünner Schicht mit einer Stützschale aus Stahl oder Bronze verbunden.

Lagermetalle sind in der (alten) DIN 1728 genormt, die Legierungskurzbezeichnungen werden vom Kürzel Lg angeführt. So bezeichnete LgPbSn9Cd eine Legierung mit 9% Zinn und 1% Cadmium.

Hoch zinnhaltige Lagermetalle

Weissmetall 80 (WM 80) mit ca. 80% Zinn, 5 bis 7% Kupfer, 11 bis 13% Antimon und 1 bis 3% Blei ist von den mechanischen Eigenschaften günstig, enthält jedoch viel Zinn und ist daher teuer.

Blei-Lagermetalle

Das Blei-Lagermetall wurde entwickelt, um das wesentlich teurere Zinn zu ersetzen. In das Grundmaterial Blei-Zinn-Antimon-Legierung sind härtere Kristalle aus Zinn-Antimon eingelagert, die durch gezielte Abkühlung entstehen. Die Tragkristalle neigen zur Seigerung, was durch Zulegieren von Kupfer verhindert werden soll.

Ein gebräuchliches Lagermetall für mittlere Beanspruchung ist das 10-prozentige Weißmetall (WM10) mit Schmelzbereich 240-440°C. Es wurde bei der Eisenbahn häufig eingesetzt, da es einfach zusammengesetzt ist und so auch leicht wieder zu recyceln ist. Um die Seigerung besser zu hemmen, wird auch ca 1% Arsen zugesetzt, 1% Kadmium führt zu höherer Härte des Grundmaterials.

Ein Zusatz von Alkali- und Erdalkalimetallen zu einer zinnfreien Blei-Grundmasse ergibt z.B. im Fall von Calcium Tragkristalle aus Pb3Ca. Das sogenannte Bn-Metall enthält neben Blei ca. 0,7% Calcium, 0,6% Natrium, 0,04% Lithium und 0,02% Aluminium und hat einen Schmelzbereich von 320 bis 450°C.

Lagerhartblei

Lagerhartblei, z.B. LgPbSb16, ist wegen geringerer Härte nur für geringe Beanspruchung geeignet.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lagermetall aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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