Evonik stellt Wandel auf dem Ausbildungsmarkt fest

27.08.2014 - Deutschland

Als einer der großen Ausbilder in Deutschland hält Evonik Industries Kurs: In diesen Tagen beginnen rund 600 junge Menschen bei dem Spezialchemie-Unternehmen eine Berufsausbildung. Die Ausbildungsquote bei Evonik erreicht damit erneut rund 9% und liegt wie in den Vorjahren wieder weit über dem deutschen Industriedurchschnitt von 6%.

Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, sieht intensives Ausbildungs-Engagement auch als einen "Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland". Wessel warnt davor, die gestiegenen Herausforderungen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu unterschätzen: "Junge Menschen haben in Deutschland für ihren Berufseinstieg heute so viele attraktive Möglichkeiten wie nie zuvor. Das bedeutet auch: Für Unternehmen wird der Wettbewerb um die besten Nachwuchs-Fachkräfte noch härter. Wer als Arbeitgeber die klügsten Köpfe für sich gewinnen will, der braucht dafür auch Flexibilität, richtungsweisende neue Ideen und attraktive Ausbildungsangebote."

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Lage am Lehrstellenmarkt: So bildete in Deutschland zuletzt nur noch etwa jeder fünfte Betrieb aus. Änderungen im Schulsystem führten 2013 in mehreren Bundesländern außerdem zu einem doppelten Abiturjahrgang. Gleichzeitig blieben Themen wie Ausbildungsfähigkeit, soziale Kompetenzen und alternde Gesellschaft in der Diskussion. 2013 war zudem das Jahr, in dem es in Deutschland erstmals mehr Studienanfänger als Starter in eine berufliche Ausbildung gab. "Schon diese wenigen Punkte zeigen, wie vielschichtig die Herausforderungen sind", so Wessel.

Evonik stelle sich diesen Herausforderungen mit einem Bündel von Maßnahmen. Angesichts des doppelten Abiturjahrgangs wurde zum Beispiel die Zahl der Ausbildungsplätze 2013 gezielt aufgestockt - auf insgesamt 560 für den eigenen Bedarf. Darüber hinaus bildet das Spezialchemie-Unternehmen für andere Arbeitgeber aus: Jahr für Jahr starten in den Ausbildungszentren von Evonik etwa 100 weitere junge Menschen im Auftrag externer Unternehmen eine Ausbildung.

Insgesamt waren bei Evonik zum Stichtag 31. Dezember 2013 rund 2.200 Jugendliche in der Berufsausbildung. Allein 2013 hat das Spezialchemie-Unternehmen insgesamt rund 58 Millionen € in Ausbildung investiert.

In diesen Wochen starten nun rund 600 junge Menschen bei Evonik ins erste Ausbildungsjahr, zusätzlich zu den rund 500 Auszubildenden für das eigene Unternehmen beginnen etwa 100 weitere junge Menschen im Konzern die Berufsausbildung: Evonik bildet sie für andere Arbeitgeber aus. Die Nachwuchskräfte sind bei Evonik an rund 20 Standorten in Deutschland und in etwa 40 anerkannten Berufen und kooperativen Studiengängen in der Berufsausbildung. Sie erlernen Berufe wie Anlagenmechaniker, Lacklaborant, Fachinformatiker, Koch, Werkfeuerwehrmann, Fachinformatiker oder Chemikant.

In einer neuen Ausbildungs-Kampagne will Evonik auf diese Ausbildungsvielfalt aufmerksam machen und präsentiert sich als attraktiver Arbeitgeber. Die Anzeigenmotive zeigen Auszubildende aus dem Unternehmen in ihren eigenen Ausbildungsberufen. Bei der Konzeption und Umsetzung der Kampagne waren Azubis des Konzerns eingebunden und steuerten ihre Sichtweise als innovative Ideen bei.

Zum Engagement in der Ausbildung junger Menschen gehört auch das Projekt "Start in den Beruf": Das Förderprogramm hilft Schulabgängern, die ohne Ausbildungsplatz geblieben sind, den Einstieg ins Berufsleben zu schaffen. Evonik kooperiert dabei bereits seit mehreren Jahren erfolgreich mit Institutionen wie der Bundesagentur für Arbeit, Berufsschulen und Bildungszentren. Allein in diesem Jahr stellt der Konzern dafür rund 90 Plätze zur Verfügung.

Noch neu ist dagegen ein anderes Instrument in der Personalarbeit von Evonik, auf das sich Unternehmen, Betriebsrat und die Gewerkschaft IG BCE verständigt haben: Unter dem Stichwort "GenerationenPakt" ermöglicht Evonik 2014 erstmals einen speziellen Brückenschlag zwischen erfahrenden Mitarbeitern und Berufsanfängern. Für Mitarbeiter ist die Nutzung des "GenerationenPakts" freiwillig. Die Vereinbarung verknüpft die Übernahme von ausgebildeten Berufsanfängern eng mit dem Ausstieg von erfahrenen Mitarbeitern in den Ruhestand. Der "GenerationenPakt" soll dem Unternehmen und den Arbeitnehmern Vorteile bringen - insbesondere durch mehr Planungssicherheit für alle Seiten. Ältere Mitarbeiter geben mit fünf Jahren Vorlauf an, wann und wie sie in den Ruhestand gehen wollen. Gleichzeitig baut Evonik für die dann frei werdenden Arbeitsplätze gezielt Nachwuchs auf.

"Der GenerationenPakt bietet auch die Chance, dass ein Auszubildender auf seinen ganz konkreten künftigen Arbeitsplatz vorbereitet werden kann. Und ein erfahrener Mitarbeiter kann sein persönliches berufliches Wissen und seine Erfahrung gezielt an einen künftigen Nachfolger weiterreichen. Evonik baut so für den wertvollen Wissenstransfer auch eine Brücke der Generationen", so Wessel.

Der Personalvorstand und Arbeitsdirektor weiter: "Noch vor ein paar Jahren zählte in Deutschland vor allem die Bereitstellung von möglichst vielen Ausbildungsplätzen. Doch mittlerweile machen sich die demografischen Veränderungen in unserer Gesellschaft immer deutlicher bemerkbar. Viele junge Menschen können heute zwischen verschiedenen Ausbildungsplatz-Angeboten auswählen. Dadurch bekommen verlässliche beruflichen Perspektiven, Aufstiegschancen und Karrieremöglichkeiten einen ganz neuen Stellenwert. Auch in dieser Hinsicht ist der GenerationenPakt eine passgenaue, überzeugende Antwort."

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