Investor Loeb zwingt Dow Chemical zu Zugeständnissen

13.11.2014 - USA

(dpa-AFX) Wieder hat in den USA ein aktiver Investor einen Großkonzern zum Handeln gezwungen. Der Chemiekonzern Dow Chemical kündigte am Mittwoch verstärkte Verkäufe von wenig gewinnbringenden Geschäften und einen Geldregen für die Aktionäre an. Der Milliardär Daniel Loeb hatte zuletzt den Druck auf den US-Konzern erhöht und eine Abspaltung der Petrochemie-Sparte gefordert. Darauf reagierte die Unternehmensführung zwar nicht, allerdings sollen nach Intransparenzvorwürfen des von Loeb geführten Hedgefonds Third Point einige Umstrukturierungen erfolgen.

Dow-Chemical-Chef Andrew Liveris sagte vor Journalisten, er habe sich vergangene Woche mit Loeb getroffen und spreche mit dem Investor regelmäßig seit neun Monaten. Ende Januar war der Milliardär laut Medienberichten bei Dow Chemical eingestiegen. Im Mai hatte Loeb gesagt, dass Unternehmen könnte den Gewinn um mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar durch Verbesserungen im Rohstoffgeschäft steigern.

Am Mittwoch kündigte Dow Chemical den Verkauf der Tochter Angus Chemical für 1,22 Milliarden Dollar an Privatinvestoren an. Zudem will sich der Konzern nun von renditeschwachen Geschäften für insgesamt 9 Milliarden Dollar trennen. Bisher hatte dieses Ziel um 1,5 Milliarden Dollar niedriger gelegen. Zur weiteren Stimmungshebung der Aktionäre wird außerdem die Quartalsdividende überraschend um 14 Prozent auf 42 Cent je Anteilschein angehoben. Auch die Aktienrückkäufe will Dow massiv um fünf Milliarden US-Dollar auf dann insgesamt 9,5 Milliarden Dollar ausweiten.

Die Wall Street quittierte das Gesamtpaket mit mäßigem Enthusiasmus. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsschluss legten die Dow-Chemical-Aktien in einem nahezu unveränderten Gesamtmarkt um knapp ein Prozent zu.

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