Lanxess will Neuausrichtung 2016 abschließen

18.05.2015 - Deutschland

(dpa-AFX) Lanxess macht bei seinem Umbau Fortschritte. "2016 wollen wir die Neuausrichtung abschließen", sagte Konzernchef Matthias Zachert auf der Hauptversammlung des Dax-Konzerns in Köln. "Wir wollen dann auch in der Lage sein, sukzessive wieder in den Wachstumsmodus zu kommen." 2015 sei das Jahr, in dem der Konzern entscheidende Weichen stelle. Zachert hatte den Umbau im vergangenen Jahr angestoßen und dafür ursprünglich zwei bis drei Jahre veranschlagt. Neben dem Abbau von weltweit rund 1000 Arbeitsplätzen, davon etwa die Hälfte in Deutschland, arbeitet Lanxess an der Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit. Dabei strebt der Konzern in der Kautschuk-Sparte auch Kooperationen an.

Nach schwachen Jahren hatte der Konzern im ersten Quartal langsam wieder Tritt gefasst und das operative Ergebnis bei stabilen Umsätzen kräftig gesteigert. Nach dem starken Jahresstart hatte Zachert die Prognose für das laufende Jahr auch dank des Rückenwindes durch die Euro-Schwäche angehoben. "Die ersten Zahlen sind ermutigend, kein Zweifel", sagte er vor den Aktionären. Doch das Wettbewerbsumfeld insbesondere für synthetische Kautschuke dürfte herausfordernd bleiben. Lanxess ist in diesem Geschäft Weltmarktführer.

"Wir wollen zurück in die Erfolgsspur", bekräftigte Zachert. Dabei habe der Konzern bereits einige Meilensteine erreicht. "Tempo und Richtung stimmen. Aber: "Es liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns", betonte der Manager. Im laufenden Jahr arbeite der Konzern weiter an der Neuaufstellung der Kautschukproduktion, einem optimierten Vertrieb und an Allianzen für das Kautschukgeschäft. Im zweiten Halbjahr soll es zu diesen Gesprächen Neuigkeiten geben.

Zachert hatte vor gut einem Jahr das Ruder bei Lanxess übernommen. Eine zu starke Ausrichtung auf das Auto- und Reifengeschäft hatte den Konzern mit zuletzt weltweit rund 16.300 Mitarbeitern ins Schlingern gebracht. Die Branche litt unter Überkapazitäten, die in den Jahren zuvor aufgebaut worden waren. Der langjährige Konzernchef Axel Heitmann musste zu Beginn des vergangenen Jahres gehen. Die Hoffnungen ruhen seither auf Zachert. Der gebürtige Bonner kennt Lanxess gut. Er war bereits 2004 bis 2011 Finanzchef des Konzerns. Am Finanzmarkt hatte seine Rückkehr zunächst für einen kräftigen Kurssprung gesorgt.

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