US-Ölfeldausrüster plant wieder Übernahme von russischem Marktführer

24.07.2017 - Russische Föderation

(dpa) Der weltgrößte Ölfeldausrüster Schlumberger versucht, in einem neuen Anlauf Russlands größten Öldienstleister Eurasia Drilling Company (EDC) zu schlucken. Schlumberger will 51 Prozent der Anteile an dem Konzern übernehmen, wie beide Unternehmen in der Nacht zum Freitag mitteilten. Der Deal könnte eine der größten Investitionen eines US-Unternehmens in Russland seit den 2014 im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen sein. Finanzielle Details nannten die Unternehmen zunächst nicht.

Derzeit diskutieren Politiker in Washington über neue Sanktionen gegen Russlands Energiebranche. Das Kerngeschäft von EDC betrifft die Erschließung von Ölfeldern in Russland und fällt nicht unter die westlichen Strafmaßnahmen, die Bohrungen in der Arktis und auf hoher See sowie Ölschiefer-Projekte betreffen.

Die Unternehmen arbeiten seit dem Jahr 2011 zusammen. Schlumberger hatte schon im Jahr 2015 geplant, knapp 46 Prozent der EDC-Anteile für 1,7 Milliarden US-Dollar zu kaufen - und den Rest möglicherweise später zu übernehmen. Nach einigen Verzögerungen bei der Genehmigung durch Russland scheiterte der Deal dann jedoch.

Nachdem sich die Spannungen mit den USA infolge der Ukraine-Krise verschärft hatten, fürchtete Russlands Geheimdienst zu großen Einfluss von Schlumberger auf das Geschäft heimischer Öldienstleister. Ein Kreml-Sprecher sagte am Freitag, Russland sei nun zur Zusammenarbeit bereit.

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