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Alkaligranit



  Als Alkaligranit oder Alkalifeldspatgranit bezeichnet man ein mit dem Granit eng verwandtes magmatisches Gestein, das im Gegensatz zu letztgenanntem kein oder fast kein Plagioklas enthält.

Alkaligranit besitzt von allem Plutoniten den höchsten Kieselsäuregehalt. Quarz und Kalifeldspat (daher auch der Name des Gesteins) sind die dominierenden Bestandteile. Der Plagioklasanteil macht weniger als 10 % aller Feldspäte aus; oft fehlt er vollständig. In geringeren Mengen kommen noch Glimmerminerale, meist Biotit vor. Der Gehalt anderer Minerale ist im Allgemeinen sehr gering.

Die Entstehungsbedingungen und die Verbreitung ähneln weitgehend denen des Granits, jedoch bildet sich der Alkaligranit aus extrem sauren (kieselsäurereichen) Magmen und ist daher deutlich seltener zu finden als der plagioklashaltige Granit. Oft ist er mit dem Granit vergesellschaftet und findet sich in Granitkörpern (Plutonen) vor allem in den Rand- und Dachbereichen. Er kristallisiert für gewöhnlich nach dem Granit, wenn das verbliebene Magma an basischen Komponenten verarmt ist. Alkaligranite zeigen oft Übergange zum Pegmatit.

Die Farbe der Alkaligranite richtet sich für gewöhnlich nach der der Kalifeldspäte. Meistens finden sich rötliche Töne, die bis zu kräftig fleischroten Farben reichen können. Aber auch helle, fast weiß wirkende Alkaligranite kommen vor.

Alkaligranite sind wegen ihrer oft kräftigen und einheitlichen Färbung begehrte Bau- und Dekorationssteine.

Ähnlich dem Granodiorit wird auch der Alkaligranit in der Umgangssprache meist als Granit bezeichnet. Dazu kommt, dass man viele Alkaligranite (z.B. den Meißener Granit) im Natursteinhandel auch als "normale" Granite bezeichnet.

Literatur

  • Maresch, W. und Medenbach O.: Steinbachs Naturführer Gesteine. 287 S., München, 1996. ISBN 3-576-10699-5

Siehe auch: Liste der Gesteine.

 
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