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Anodische Tauchlackierung



Das anodische Tauchlackieren (ATL) ist ein elektrochemisches Lackierverfahren. Dabei wird das Lackiergut in einen elektrisch leitfähigen, wässrigen Elektrotauchlack eingetaucht und ein Gleichspannungsfeld zwischen Lackiergut und einer Gegenelektrode angelegt. Das Lackiergut ist bei der ATL als Anode, die Gegenelektrode(n) als Kathode geschaltet. Das Grundprinzip des Elektrotauchlackierens besteht darin, wasserlösliche Bindemittel an der Oberfläche des als Elektrode geschalteten Lackiergutes auszufällen (Elektrokoagulation) und so einen geschlossenen, haftenden Lackfilm zu erzeugen.

Aufgrund der Stromrichtung kommt es bei der ATL zu einer elektrochemischen anodischen Auflösung des Lackiergutes. Dies hat hohe Korrosionsanfälligkeit des Lackiergutes zur Folge. Deshalb spielt die anodische Tauchlackierung heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Statt ihrer wird heute die kathodischer Elektrotauchlackierung (KTL) angewendet.

1963 wurde die erste anodische Teileanlage bei Ford in Betrieb genommen. Die erste Karosserielinie wurde 1967 von General Motors eingesetzt. Nach Europa kam diese Technologie im Jahr 1969.

 
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