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Auxotrophie



Als auxotroph bezeichnet man Organismen, die bestimmte essentielle Substanzen nicht selbstständig synthetisieren können. Somit sind sie darauf angewiesen, diese Stoffe aus der Umwelt aufzunehmen. Ein Beispiel dafür sind Milchsäurebakterien, die aufgrund ihrer Spezialisierung auf nährstoffreiche Medien viele lebensnotwendige Stoffe nicht mehr selbst synthetisieren können.

Das Gegenteil von Auxotrophie wird Prototrophie genannt. Es handelt sich dabei um Organismen, die nicht auf Suppline (Wachstumsfaktoren) angewiesen sind, also alle benötigten Stoffe selbst synthetisieren können.

Auxotrophien treten häufig in Folge von Mutagenese als Mutationen im Genom auf. Transformiert man eine auxotrophe Mutante (umgangssprachlich: Mangelmutante) mit einem Vektor (Biologie), der das fehlende funktionsfähige Gen trägt, so kann das intakte Gen den auxotrophen Defekt ausgleichen. Die Mutante ist dann wieder in der Lage, den Stoff selber zu synthetisieren. In diesem Fall spricht man von einer Komplementation.

Transformiert man eine auxotrophe Mutante mit einem Vektor, der das komplementierende Gen und ein zu untersuchendes Gen trägt, so kann man prüfen, ob beide Gene erfolgreich in den Organismus integriert wurden, denn nur bei komplementierten Mutanten wurde der Vektor und somit das zu untersuchende Gen aufgenommen. Daher werden auxotrophe Mutanten in der modernen Genetik häufig als Alternative zu bakteriellen Resistenzmarkern bei der Transformation von Genen eingesetzt.

 
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