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Christlieb Ehregott Gellert



Christlieb Ehregott Gellert (* 11. August 1713 in Hainichen; † 18. Mai 1795 in Freiberg) war ein bedeutender deutscher Metallurge und Mineraloge.

Gellert entstammte einer Pfarrersfamilie, sein jüngerer Bruder Christian wurde als Fabeldichter bekannt.

Nach seiner Ausbildung an der Fürstenschule St. Afra in Meißen studierte er Naturwissenschaften an der Universität Leipzig. 1737 ging Gellert nach Sankt Petersburg und war dort u. a. an der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften auf dem Gebiet der Chemie und Physik tätig.

Bei seiner Rückkehr nach Sachsen im Jahre 1747 blieb die erhoffte Professur in Leipzig oder Wittenberg aus. Gellert ging nach Freiberg, wo er vom Oberbergamt mit vielfältigen Aufgaben auf dem Gebiet der Chemie und Hüttenkunde betraut wurde und als Nachfolger von Johann Friedrich Henkel Hüttenleute in metallurgischer Chemie unterrichtete. Gellert galt als der bedeutendste Metallurge, so dass an seinen Vorlesungen auch zahlreiche Zuhörer aus dem Ausland teilnahmen.

1753 erfolgte seine Berufung als Kommissionsrat beim Oberbergamt und ihm wurde die Aufsicht über die Bergwerksmaschinen übertragen. Ebenfalls oblag ihm die Prüfung der Schmelzprozesse wie auch die Untersuchung von Mineralien.

Gellert führte viele Verbesserungen bei der Arbeit der Freiberger Hütten ein, die bedeutendste war die Einführung der Fässeramalgamation von Silbererzen in Europa; die Anlage auf der Halsbrücker Hütte wurde zwischen 1787 und 1790 errichtet und war 67 Jahre ununterbrochen in Betrieb.

Mit der Gründung der Bergakademie Freiberg im Jahr 1765 wurde Gellert Inhaber des Lehrstuhls für Metallurgie, Chemie und Probierkunst. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode.

Werke

  • Deutsche Übersetzung von Johann Andreas Cramers Elementa artis docimasticae, 1746
  • Anfangsgründe der Metallurgischen Chemie, 1750 u. 1775
  • Anfangsgründe der Probierkunst, 1755
 
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