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Damiana



Damiana
 
Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung: Malpighiales
Familie: Safranmalvengewächse (Turneraceae)
Gattung: Safranmalven (Turnera)
Art: Damiana
Wissenschaftlicher Name
Turnera diffusa
Willd. ex Schult.

Damiana (Turnera diffusa) (span. Oreganillo oder Hierba del Venado) ist eine Pflanzen-Art, deren Verbreitungsgebiet vom südlichen Nordamerika bis nach Argentinien reicht. Sie ist ein natürliches Aphrodisiakum und Antidepressivum.

Es hat eine entspannende Wirkung auf das vegetative Nervensystem und wurde schon von den amerikanischen Ureinwohnern als Heilmittel gegen Asthma, Atemwegserkrankungen und Bauchschmerzen genutzt (auf Ersteres weist auch der Pflanzenname in der Sprache der Maya hin - mis kok - Asthmabesen).

Es wird auch als Rauschmittel verwendet, hat aber geraucht oder als Tee nur eine sehr schwache Wirkung, weshalb mit Damiana oft ein Likör angesetzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

Ihren heutigen Namen verdankt die Pflanze dem Schutzpatron der Apotheker, dem heiligen Damian, der der Überlieferung zufolge mit seinem Zwillingsbruder Cosma Kranke und Aussätzige unentgeltlich behandelte und als Märtyrer unter Diokletian 303 n. Chr. starb.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete

Damiana enthält sehr viele Terpene, unter anderem Cineol, Arbutin, Cadinen, Damianin, Cymol, Pinen und Thymol, aber auch Tannin und Koffein.

Damiana ist ein traditionelles Aphrodisiakum und Stärkungsmittel der Mayas aus Mittelamerika.

Die der Minze ähnliche Pflanze wird im mexikanischen Arzneibuch als aphrodisisch, stärkend und harntreibend beschrieben. In Mexiko ist Damiana ein wissenschaftlich anerkanntes und zuverlässiges Mittel in Fällen von sexueller Impotenz, speziell, wenn diese Impotenz auf ein Übermaß an sexueller Aktivität zurückzuführen ist. Damiana wird jedoch auch bei Spermatorrhoe (Samenfluss ohne geschlechtliche Erregung) und Orchitis (Entzündung der Hoden) verschrieben.

Des Weiteren schreibt man der Pflanze Damiana eine wohltuende Wirkung auf das Rückenmark zu und einige mexikanische Ärzte verwenden Damiana auch als Stärkungsmittel für das Gehirn. Erschöpfungszustände, nervöse Schwäche und leichte Depressionen können aufgrund der anregenden Wirkung ebenfalls mit Damiana erfolgreich behandelt werden. Von Frauen wird oft berichtet, es hätte eine entspannende Wirkung bei Menstruationsschmerzen und -krämpfen. Wird auch als Liebestee eingesetzt. Die Blätter der Pflanze Damiana eignen sich aufgrund ihres aromatischen, leicht bitteren Geschmacks hervorragend zum Würzen von Likören, werden jedoch auch in getrockneter Form gerne als Ersatz für schwarzen Tee genutzt.

Damiana wirkt erotisch stimulierend. Vor allem bei Frauen beliebt. Verstärkt erotische Gefühle und die Hautsensibilität. In Verbindung mit Damianatee nimmt der Effekt zu.

Literatur

  • Bert Marco Schuldes: Psychoaktive Pflanzen: mehr als 65 Pflanzen mit anregender, euphorisierender, beruhigender, sexuell erregender oder halluzinogener Wirkung, Nachtschatten-Verlag, Solothurn 1994, ISBN 3-9258-1764-6
  • Andrew Chevallier: Das grosse Lexikon der Heilpflanzen, Dorling Kindersley Verlag GmbH, München, Starnberg, 2001, ISBN 3-8310-0167-7
  • Christian Rätsch: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen: Botanik, Ethnopharmakologie und Anwendung, AT Verlag, Arau/Schweiz, 2004, ISBN 3-85502-570-3

Siehe auch

  • Damian (Vorname)
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Damiana aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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