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Hans Jürgen Bestmann



Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Bestmann (* 27. September 1925, Hamwarde, Kreis Lauenburg - † 18. Juni 2005, Erlangen) war Professor für organische Chemie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg.

Bestmann wurde 1925 in Hamwarde, Kreis Lauenburg, als Sohn eines Pastors geboren. Er studierte nach dem Abitur Chemie in Kiel und Tübingen. Im Jahre 1956 folgte die Promotion an der Technischen Universität Berlin und 1961 die Habilitation an der Technischen Universität München. Im gleichen Jahr wurde er mit dem Karl-Winnacker-Stipendium ausgezeichnet. 1964 wurde er von der Universität Erlangen-Nürnberg auf den Lehrstuhl für Organische Chemie II berufen. Prof. Bestmann leitete nach seiner Emeritierung 1993 den Lehrstuhl bis zu dessen Wiederbesetzung durch Prof. Dr. Andreas Hirsch im Oktober 1995.

Zu den wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten zählen die Entwicklung neuer Synthesemethoden auf der Basis von phosphororganischen Reagentien und die richtungsweisenden interdisziplinären Untersuchungen zu Insektenlockstoffen (Pheromonen), die sich mit der chemischen Kommunikation in der Natur befassen und die Grundlagen einer modernen biologischen Schädlingsbekämpfung darstellen. Für die Arbeiten der biologischen Schädlingsbekämpfung wurde er 1994 mit dem Philip-Morris-Forschungspreis ausgezeichnet.

Er leistete Pionierarbeit bei der fächerübergreifenden Kooperation zwischen Chemikern und Biologen. Zusätzlich trug er wesentlich zur Pflege der deutsch-französischen Kontakte mit den Chemikern der Partneruniversität Rennes bei.

In Anerkennung seiner Leistungen in Forschung und Lehre wurde Professor Bestmann mit einer großen Zahl nationaler und internationaler Preise und Ehrungen ausgezeichnet. Er erhielt u. a.:

1961 Karl-Winnacker-Stipendium

Ehrendoktorwürde der Katholischen Universität Löwen (Belgien)

1986 Otto-Wallach-Plakette

1994 Philip-Morris-Forschungspreis


Nach wurde benannt:

- Bestmann-Reaktion[1][2][3]

- Bestmann–Ohira Reagenz[4][5][6] (Modifikation des Seyferth–Colvin–Gilbert Reagenz)


Sein Leitmotiv lautete: „Ein Naturwissenschaftler darf das Wundern nicht verlernen“.

Werke

  • Bestmann, Hans J.: Wittig chemistry. - Berlin : Springer, 1983. - ISBN 3-540-11907-8
  • mehr als 500 wissenschaftliche Publikationen

Quellen

  1. Kumulierte Yliede als Bausteine zur Synthese von Heterocyclen H. J. Bestmann, G. Schmid, D. Sandmaier Angew. Chem.; 1976; 88 pp 92.
  2. H. J. Bestmann, G. Schmid, D. Sandmaier Angew. Chem. Int. Ed.; 1976; 15 pp 115.
  3. Synthese von 5,7a-Didehydroheliotridin-3-on, dem Grundkörper einer neuen Gruppe von Pyrrolizidin-Alkaloiden W. Klose, K. Nickisch, F. Bohlmann Chem. Ber.; 1980; 113 pp 2694-2698.Abstract
  4. The Bestmann–Ohira Reagent for the Conversion of Aldehydes into Terminal Alkynes Shannon D. Zanatta [Aust. J. Chem.]]; 2007; 60 p 963. Abstract
  5. An Improved One-pot Procedure for the Synthesis of Alkynes from Aldehydes Stephan Müller, Bernd Liepold, Gerald J. Roth, Hans Jürgen Bestmann [Synlett]]; 1996; p 521. Abstract
  6. Methanolysis of Dimethyl (1-Diazo-2-oxopropyl) Phosphonate: Generation of Dimethyl (Diazomethyl) Phosphonate and Reaction with Carbonyl Compounds Susumu Ohira Synth. Commun.; 1989; 19 pp 561 - 564. Abstract
  • Mediendienst FAU-Aktuell Nr. 4223 vom 21.06.2005
  • Zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Hans Jürgen Bestmann
  • Informationen zum Philip-Morris-Forschungspreis ´94.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hans_Jürgen_Bestmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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