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Ignatz Stroof



Ignatz Stroof (* 8. April 1838 in Köln; † 12. November 1920 in Griesheim) war ein deutscher Chemiker und Industrieller.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und beruflicher Werdegang

Nach Besuch des Gymnasiums in Köln studierte Stroof Chemie und Ingenieur-Wissenschaften in Karlsruhe und Gießen. Nach dem Studium nahm er eine Tätigkeit beim Österreichischen Verein für chemische und metallurgische Produktion in Usti nad Laben (Außig) auf und wurde nach einer kurzen beruflichen Zwischenstation in Belgien 1871 technischer Leiter der Chemischen Fabrik Griesheim (CFG) bei Frankfurt/Main. 1899 übernahm er das Amt eines Aufsichtsratsmitglieds bei der BASF in Ludwigshafen. 1901 wurde er Aufsichtsratsmitglied der Chemischen Fabrik Griesheim Elektron (CFGE), die 1898 aus dem Zusammenschluss der CFG und der Chemischen Fabrik Elektron AG Frankfurt entstand. Weiterhin gehörte er auch viele Jahre als Aufsichtratsmitglied dem Braunkohlenwerk „Grube Ilse“ an.

Tätigkeit bei der CFG

Unter Stroof errichtete die CFG in Griesheim 1881 eine Anlage zur Produktion von Nitroverbindungen. 1884 begann er mit Versuchen auf dem Gebiet der Alkalichloridelektrolyse, wobei er auch als Konstrukteur tätig wurde. 1888 kam es in Griesheim zur Einrichtung einer Versuchanlage. Stroof hatte wesentlichen Anteil an der Überführung von Elektrolyseverfahren) in die chemische Industrie. 1893 siedelte die CFG einen Elektrolysebetrieb in Bitterfeld an, wo Walther Rathenau zeitgleich mit der Errichtung seiner Elektrochemischen Werke beschäftigt war.

Tätigkeit in Vereinen und Verbänden

Stroof gehörte zu den Mitgründern des Vereins zur Wahrung der Interessen der Chemischen Industrie Deutschlands deren Ehrenmitglied er 1904 wurde.

Titel und Ehrungen

Stroof wurde von der Universität Berlin mit dem Dr. phil. h.c. und von der Technischen Hochschule Stuttgart mit dem Dr.-Ing. h.c. ausgezeichnet. 1908 erhielt Stroof die goldene Bunsen-Denkmünze der Bunsen-Gesellschaft für angewandte physikalische Chemie für seine Verdienste um die technische Elektrolyse der Chloralkalien und ihre Einführung in die chemische Großindustrie.

 
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