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Torasemid



Steckbrief
Name (INN) Torasemid
Wirkungsgruppe

Handelsnamen

Torem®, Unat®, Toracard®

Klassifikation
ATC-Code CA04
CAS-Nummer 56211-40-6
Verschreibungspflichtig: JA


Fachinformation (Torasemid)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name:
Summenformel C16H20N4O3S
Molare Masse 348,421 g/mol

Torasemid (Handelsname Torem®, Unat® usw.) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der zur Behandlung von Bluthochdruck, Ödemen (Wasseransammlungen) oder Ergüssen auf Grund einer Herzinsuffizienz eingesetzt wird.

Inhaltsverzeichnis

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Torasemid kann in der Therapie des Bluthochdrucks und zur Behandlung oder Vorbeugung Herzinsuffizienz-bedingter Ödeme oder Ergüsse (Pleuraerguss oder Aszites) verwendet werden.

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

Torasemid darf bei

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Torasemid,
  • Nierenversagen mit Anurie,
  • Coma hepaticum oder Praecoma hepaticum,
  • Hypotonie,
  • Hypovolämie,
  • Hyponatriämie oder Hypokaliämie
  • erheblicher Störung der Miktion (z. B. bei Prostatahypertrophie) und
  • in der Stillzeit

nicht angewendet werden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Torasemid kann die Wirkung von ACE-Hemmern und die Nebenwirkungen von Digitalispräparaten verstärken und die Wirkung von Antidiabetika vermindern. Probenecid und nichtsteroidale Antiphlogistika (z.nbsp;B. Acetylsalicylsäure und Indometacin) können die diuretische und blutdrucksenkende Wirkung des Torasemid abschwächen.

Anwendung während Schwangerschaft & Stillzeit

Torasemid darf während der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation in der niedrigst wirksamen Dosis eingesetzt werden. Während der Stillzeit ist die Anwendung kontraindiziert, falls sie lebensnotwendig ist, muss abgestillt werden.

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)

Häufig (1-10 %) sind Verstärkung einer metabolischen Alkalose, Anstieg der Blutkonzentration von Harnsäure, Glucose, Triglyceriden und Cholesterin. Besonders bei kaliumarmer Ernährung, Erbrechen, Durchfall und nach längerem Gebrauch von Abführmitteln kommt es häufig zur Hypokaliämie. Besonders zu Behandlungsbeginn kommt es häufiger zu Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und auch Verstopfungen.

Nutzenbewertung

Bei der Indikation Herzinsuffizenz ist Torasemid ist ein wirksames Schleifen-Diuretikum mit einer etwa 2,5fachen Potenz im Vergleich zu Furosemid. Es liegen keine Belege vor, dass Torasemid die Mortalität und die Beschwerden günstiger beeinflusst als Furosemid. Ein in Vorteil von Torasemid in Hinblick auf die Lebensqualität findet sich nicht. Der diuretische Effekt scheint in niedriger Dosis etwas langsamer einzusetzen und länger anzuhalten als unter Furosemid. Ob dies zu einer geringeren Belästigung der Patienten im Alltag führt, ist unzureichend bewiesen. Ein Kostenvorteil für Torasemid durch Senkung der Krankenhaustage zur Behandlung bei Herzinsuffizenz konnte nicht bewiesen werden.

Literatur

  • Fa. Roche: Fachinformation Unat, Januar 2005.


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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Torasemid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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