Blaue Briefe für Chemieunternehmen / Führungskräfte verteilen schlechte Noten
Köln (ots) - Geschäftsleitungen von Chemieunternehmen haben wenig Vorbildfunktion, die Personalentwicklung wird vernachlässigt und die Bonussysteme lassen zu wünschen übrig. Harte Urteile, die Führungskräfte aus der Chemie jetzt abgaben. Die vom Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) durchgeführte Befragung ermittelte die derzeitige Stimmung unter 1.377 außertariflichen und Leitenden Angestellten in 16 großen Chemie- und Pharmaunternehmen mit etwa 230.000 Beschäftigten.
Die Untersuchung enthält Fragen zu Unternehmensstrategien, Unternehmenskultur, Arbeitsbedingungen und persönliche Befindlichkeiten. Die Vorbildfunktion der Geschäftsleitung wird nur von 12 Prozent der Befragten mit den Noten sehr gut oder gut bewertet, wohingegen 37 Prozent die Noten mangelhaft und ungenügt vergeben. Die Qualität der Personalentwicklung werten sogar nur 9 Prozent mit gut oder sehr gut und 41 Prozent mit mangelhaft oder ungenügend. Die erfolgsabhängigen Vergütungssysteme (Bonussysteme) erhalten von 23 Prozent die Noten 1 und 2, während 37 Prozent auch hier eine 5 oder 6 ankreuzten.
Schlechte Noten gibt es auch dafür, dass die Interessen der Anteilseigner stärker berücksichtigt werden als die der Mitarbeiter und dass das Betriebsklima im Unternehmen nicht sonderlich gut ist.
Positiver beurteilen die Führungskräfte das Betriebsklima in ihrem direkten Arbeitsumfeld und erfreulich ist auch, dass ihnen wenig Mobbingfälle bekannt sind.
Als Gewinner des unternehmensbezogenen Rankings präsentiert sich Boehringer Ingelheim, dessen Führungskräfte bester Stimmung zu sein scheinen. Am wenigsten zufrieden ist die Boehringer-Führungscrew mit den Arbeitsbelastungen und Arbeitszeiten im Unternehmen. Die letzten Plätze im Unternehmensvergleich belegen die Chemie-Größen BASF, Aventis Pharma, Bayer und Clariant.
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