Weltmarkt für Tenside: Europa auf dem Vormarsch

Mergers & Acquisitions in der globalen Tensid-Industrie

19.02.2001
Die europäischen Hersteller zeigen zunehmend Profil im Weltmarkt für Tenside (Surfactants). Damit passen sie sich langsam dem bereits stärker konsolidierten US-Markt an. Der grundlegende Strukturwandel in der europäischen Tensid-Branche gibt Hoffnung auf neues Wachstum und kennzeichnet weltweit den Beginn einer neuen Ära. Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan in einer neuen Studie zur Wettbewerbsstruktur der Branche. Insgesamt wird der Weltmarkt für Tenside immer globaler im eigentlichen Sinn: Die weltweit größten Player strecken ihre Fühler in sämtliche Richtungen aus, um ihre geographische Präsenz auch auf Regionen wie Nordafrika, Süd- und Mittelamerika sowie Asien auszudehnen. Damit fällt die traditionelle Zweiteilung der Branche in die zwei unabhängigen regionalen Märkte USA und Europa. Europäische Anbieter demonstrieren Dynamik Die meisten Aktivitäten entfalten laut Gavin McAulay, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan, momentan die starken Ländermärkte Frankreich und Deutschland. Partnerschaften, Zusammenschlüsse und Übernahmen prägen hier das Bild. Überhaupt gehen fast alle wichtigen Impulse für den Weltmarkt von Europa und damit von Konzernen wie Rhodia, Goldschmidt, Uniqema und Cognis aus. Die europäischen Anbieter demonstrieren verstärkt Dynamik. In den Vordergrund rücken Aspekte wie Kunden- und Marktorientierung und Produktneuentwicklung. Mittelständische Unternehmen für große Player interessant Auch was das Angebot betrifft, sind innerhalb des Gesamtmarkts grundlegende Veränderungen zu verzeichnen. Bisher wiesen die Produkte und Technologien unterschiedlicher Hersteller zu wenig Differenzierungsmerkmale auf. Jetzt zwingen der hohe Preisdruck und schrumpfende Margen die Akteure zu einer Umorientierung weg von Basissubstanzen hin zu Produktlinien mit Spezialtensiden. In diesem Zusammenhang rät Frost & Sullivan den Großen der Branche zur Übernahme etablierter kleiner und mittelständischer Unternehmen. Deren Nähe zu Nischenmärkten und damit zu den Abnehmern der Spezialprodukte sei schon allein ein wichtiges Erfolgskriterium. Die wichtigsten Zielmärkte für die Tensid-Hersteller sind die Bereiche Körperpflege, Waschmittel und Haushaltsreiniger. Internationale Giganten wie Unilever, Proctor & Gamble und Henkel fordern derzeit, Tensid-Produkte jeweils weltweit einheitlich anzubieten. Auch aus diesem Grund sollten die Hersteller regionale Produzenten an strategisch günstigen Standorten in ihre Planungen einbeziehen. Richtungsänderung innerhalb der Branche steht im Vordergrund Die Studie teilt die Akteure im globalen Markt für Tenside in zwei Kategorien: Da sind zum einen Konzerne wie Henkel, die ihre Position durch zahlreiche Übernahmen festigen. Die zweite Gruppe bilden Unternehmen wie Uniqema, die sich durch Konzentration auf neue Bereiche für eine Richtungsänderung innerhalb der Branche stark machen. Europa, das Epizentrum des Fortschritts Abschließend hebt die Studie nochmals die Bedeutung Europas im derzeitigen Branchenwandel hervor. Europa sei quasi das Epizentrum sämtlicher M&A-Aktivitäten und damit der Ausgangspunkt für die wichtigsten Entwicklungen weltweit. Die Studie "Review of mergers & Acquisitions In The Global Surfactants Industry" (Report 3909) ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartner Stefan Gerhardt, Tel. 069-235057, Fax 069-234566

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