'FTD': Shell vereinfacht Führungsstruktur - Holdings sollen fusionieren

12.08.2004

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Ölkonzern Royal Dutch/Shell hat einem Zeitungsbericht zufolge prinzipiell einer Zusammenlegung seiner beiden Führungsgremien zugestimmt. Wie die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) ohne Nennung von Quellen berichtet, hat der niederländische Konzern Banker beauftragt, die Machbarkeit der Fusion der beiden Holding-Unternehmen zu bewerten.

Der Widerstand gegen eine radikale Reform sei geringer als angenommen, heißt es. Die Reform könne noch weiter gehen, als Investoren erwartet hatten. Die Arbeitsgruppe, die das Führungsgremium zu der Reform und den Konsequenzen berät, habe aber ihre Arbeit noch nicht abgeschlossen, heißt es weiter in der Zeitung. Vor allem die Auswirkungen der Reform auf Shells internationale Schuldenlast seien Kernpunkt der Gespräche. Den Beratern zufolge dürften Einzelheiten zur Reform, deren Umsetzung drei bis fünf Jahre dauern würde, im November öffentlich gemacht werden.

"Das ist keine eindeutige Angelegenheit. Die jetzige Unternehmensstruktur besteht seit 100 Jahren. Wenn man damit rumspielen und die Beziehung zwischen den beiden festigen will, muss man sich schon ein bisschen anstrengen", zitiert das Blatt eine in die Gespräche eingeweihte Person.

Ein solcher Schritt würde das Ende der bisherigen Konzernstruktur bedeuten. Investoren hatten deren Effizienz im Zuge der heftigen Anschuldigungen um eine falsche Bewertung von Öl- und Gasreserven stark angezweifelt.

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