Kohlendioxid-Emissionen aus Kraftwerken reduzieren
Erfolg für EU-Forschungsprojekt
Für die Entfernung von CO2 aus Kraftwerksabgasen werden chemische Lösemittel eingesetzt, die das CO2 zunächst binden. Bei ihrer Wiederaufbereitung geben sie es wieder ab und werden in den Prozess zurückgeführt. Damit es nicht in die Atmosphäre entweichen kann, wird das CO2 unter Energieaufwand verdichtet und gespeichert - zum Beispiel in wasserführenden Gesteinsschichten (Aquiferen), in Bergwerken oder alten Öl- und Gaslagerstätten. Konventionelle Lösemittel werden aber durch den in den Kraftwerksabgasen enthaltenen Sauerstoff leicht geschädigt, daneben muss für die CO2-Aufnahme, -Abgabe und -Speicherung viel Energie aufgewendet werden. Im Labortest zeigt das neuartige Amin-basierte Lösemittel der BASF gegenüber konventionellen Lösemitteln erhöhte Stabilität, so dass sich seine Einsatzzeit verlängert. Außerdem verbraucht es für den Aufnahme- und Abgabeprozess von CO2 weniger Energie. Insgesamt lassen sich mit einem Gaswäscheverfahren auf Basis des neuartigen Lösemittels die Kosten für die CO2-Entfernung nachhaltig verringern.
An dem EU-geförderten Forschungsprojekt beteiligt sich die BASF seit Anfang 2004. Neben der BASF bringen sich renommierte europäische Universitäten, Forschungsinstitute sowie Behörden und Industrieunternehmen in das Projekt ein. Namhafte Kraftwerksbetreiber sind ebenso beteiligt wie Öl- und Gas-Unternehmen und Anlagenhersteller. Innerhalb der BASF kooperieren die Einheit Forschung und Technologie Chemikalien sowie der Unternehmensbereich Zwischenprodukte, um das Projekt gezielt voranzutreiben.
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