Greenpeace findet verbotene Pestizide in deutschem Obst und Gemüse

Spanische Paprika mit hochtoxischem Pestizid kontaminiert

01.02.2007

Nach neuen Untersuchungen von Greenpeace spritzen Obst- und Gemüsebauern in Deutschland Tomaten, Kopfsalat, Rucola und Äpfel mit gesundheitsgefährdenden, nicht zugelassenen Pestiziden. Von insgesamt 84 Obst- und Gemüseproben waren 24 (29 Prozent) mit verbotenen Pestiziden belastet: Zehn Proben (12 Prozent) enthielten Wirkstoffe, die in Deutschland überhaupt nicht angewendet werden dürfen. In 14 weiteren Proben (17 Prozent) steckten Stoffe, die für das betroffene Obst oder Gemüse nicht zugelassen sind. Diese Spritzmittel können Krebs auslösen, die Fortpflanzung beeinträchtigen oder das Hormon- oder Nervensystem schädigen. Greenpeace fordert, Kontrollen zu verschärfen, illegal tätigen Bauern die Agrarsubventionen zu streichen und den Einsatz verbotener Pestizide als Straftat zu verfolgen.

Für die aktuelle Untersuchung kaufte Greenpeace die Ware im Oktober und November bei führenden Supermarktketten in ganz Deutschland. Die Proben wurden auf 250 verschiedene Pestizidwirkstoffe untersucht.

Greenpeace nahm auch ausländische Ware unter die Lupe. In jeder zweiten spanischen Paprikaprobe (12 von 23) wurde das hochgefährliche Insektengift Isofenphos-Methyl gefunden, das in der EU nicht zugelassen ist. Greenpeace vermutet, dass es in großen Mengen aus China illegal nach Spanien eingeschleust wurde. Selbst in China ist der Einsatz bei Obst und Gemüse verboten.

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