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Bournonit



Bournonit (Rädelerz)
Bournit-Kristall aus Rumänien
Chemismus PbCuSbS3
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
II/E.16-20 (nach Strunz)
3.4.3.2 (nach Dana)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal \ 2/m 2/m 2/m
Farbe stahlgrau bis schwarz
Strichfarbe stahlgrau bis schwarz
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte (g/cm³) 5,8
Glanz Diamantglanz bis matt
Transparenz undurchsichtig
Bruch muschelig bis uneben
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus prismatische, tafelige Kristalle; körnige, massige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung überwiegend Vierlinge in Zahnradform (Rädelerz)
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Bournonit (Rädelerz, Spießglanzbleierz, Schwarzspießglanzerz, Wölchit) ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel PbCuSbS3 und entwickelt kurze, prismatische oder tafelige Kristalle, aber auch körnige oder massige Aggregate in den Farben Stahlgrau bis Schwarz.

Bournonit enthält etwa 42% Blei, 13% Kupfer, 25% Antimon und 20% Schwefel.

Die bergmännische Bezeichnung Rädelerz entstand durch den häufigen Fund von Vierlingsverwachsungen der Bournonit-Kristalle, die einem Zahnrad ähnlich sehen.


Inhaltsverzeichnis

Bildung und Fundorte

Bournonit bildet sich hydrothermal in Zink-, Blei- und Kupfererzlagerstätten. Begleitmineralien sind Bleiglanz, Tetraedrit, Pyrit, Siderit und andere.

Fundorte in Deutschland sind unter anderem Freiberg im Erzgebirge, Neudorf, Wolfsberg und Clausthal im Harz, Horhausen im Westerwald. In Österreich sind die Fundorte in Kärnten und in Rumänien in Siebenbürgen. Ein Fundort in England ist Herodsfoot Mine bei Liskeard Cornwall. Ein Fundort in Tschechien ist Príbram. Böhmen,

Geschichte

Das zunächst durch Ph. Rashleigh 1797 Endellionit benannte Mineral wurde nach der Bestimmung durch Bournon 1804 von Robert Jameson in Bournonit umbenannt.

Literatur

  • Edition Dörler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste der Minerale, Portal:Geowissenschaften

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bournonit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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